Raiffeisen will 2023 mit Bitpanda in Krypto- und ETF-Handel einsteigen
2023 ist das Jahr, in dem die österreichischen Traditionsbanken ins Krypto-Geschäft einsteigen. So war bereits im vergangenen Dezember davon die Rede, dass die Linzer Jungfirma NodeVenture heuer mit einer großen Bank kooperieren wird, wobei aber noch nicht bekannt ist, um welche Bank es sich handelt (wir berichteten). Nun ist das Wiener Unicorn Bitpanda der Ankündigung jedoch zuvorgekommen und hat mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien eine Absichtserklärung unterschrieben. Noch in diesem Jahr will die Bank dank Bitpanda ihren Kund:innen den Einstieg in digitale Vermögenswerte bieten.
2023 wird erste österreichische Bank ins Krypto-Geschäft einsteigen
Neue Lösung wird in Raiffeisen-Portal Elba integriert
„Im Sinne der absoluten Kundenzentrierung stehen wir unseren Kundinnen und Kunden als verlässlicher und starker Partner zur Seite. Persönliche Beratung gehört ebenso dazu wie digitale Lösungen am Puls der Zeit“, betont Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: „Die Prüfung der Partnerschaft mit Bitpanda verfolgt das Ziel, unsere Produkt-Palette um eine innovative, sichere Facette zu ergänzen und soll allen Kundinnen und Kunden einen einfachen Vermögensaufbau ermöglichen.“
In den kommenden Monaten wollen die Bank und Bitpanda eine Lösung entwickeln, die sich direkt in das Online-Banking-Portal Elba der Raiffeisen einfügen soll. Kund:innen sollen somit auf die neuen Angebote nahtlos zugreifen können, ohne dabei eine neue App verwenden zu müssen. Ende des Jahres 2023 soll diese Lösung für die Kund:innen der Bank verfügbar werden. Sie soll das gesamte Spektrum der Vermögenswerte, die sich bereits bei Bitpanda befinden, umfassen. Dazu gehören neben Kryptowährungen auch ETFs, Edelmetalle, Rohstoffe und Aktien. Das Trading soll unabhängig von der Höhe des verfügbaren Kapitals und bereits ab einem Euro verfügbar sein.
Bitpanda und Raiffeisen arbeiten schon länger zusammen, unter anderem im Rahmen eines Projekts zu einem so genannten RBI Coin. Diese läuft wiederum auf dem Bitpanda-Projekt Pantos und soll eine E-Geld-Lösung für Transaktionen zwischen Banken untereinander sowie zwischen Unternehmen darstellen. Außerdem ist Raiffeisen über Ecken bei Bitpanda investiert. Elevator Ventures, die Beteiligungsfirma der RBI, ist beim Fintech Growth Fund Europe neben Speedinvest und Uniqa an Bord – und dieser Fonds wiederum hat sich an Bitpanda beteiligt (mehr dazu hier).
Bitpanda wird immer mehr zum Tech-Anbieter
„Der Finanzmarkt ist komplex und teilweise exklusiv. Wir haben aber den Anspruch, allen Personen das Investieren zugänglich zu machen. Es geht um einfache, intuitive Produkte, für die man keine Bedienungsanleitung braucht. Mit Bitpanda Technology Solutions haben wir eine Software-as-a-Service-Infrastruktur geschaffen, welche es unseren Partnerbanken ermöglicht, ihren Kunden sämtliche Vermögenswerte digital anzubieten. Abgerundet durch regulierte und sichere Verwahrung aller Assets. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg“, sagt Eric Demuth, Co-CEO von Bitpanda.
Die Raiffeisen ist nicht die erste Bank, die die White-Label-Lösung von Bitpanda integrieren will. So sind es bereits auch N26, Lydia, Plum und Hype, die Teile des Angebots für Trading in ihre Apps integriert haben. Zusätzlich hat Bitpanda seine Vertriebskanäle für die White-Label-Lösung ausgeweitet, zuletzt über die neuen Partner Visa und Mambu.
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