Insolvenzverfahren

Rebeat: Tullner Schallplatten-Startup meldet Konkurs an

Vinyl: Rebeat geht in Konkurs © James Sutton on Unsplash
Vinyl: Rebeat geht in Konkurs © James Sutton on Unsplash
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Das Tullner Unternehmen Rebeat Innovation ist im Jahr 2016 an den Start gegangen, um die nächste Generation der Schallplatten herzustellen. Mit diesem Konzept konnte die Firma im Jahr 2018 eine Series A-Finanzierungsrunde in Höhe von stolzen 3,9 Millionen Euro abschließen (wir berichteten). Doch heute scheint der Traum von der Vinyl-Revolution geplatzt zu sein. Denn der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen von Rebeat am Landesgericht St. Pölten ein Konkursverfahren beantragt wurde.

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Neues Vinyl-Verfahren war nicht erfolgreich

Ziel von Rebeat war es, mittels neuer Lasertechnik „HD Vinyls“ herzustellen. Der Unterschied zur herkömmlichen Schallplatte war das Herstellungsverfahren. Dabei hat das Unternehmen den Audioinhalt in eine dreidimensionale Oberfläche umgerechnet und diese dann mit einem Laser auf einem Rohling eingraviert. So sollten die Rillen, in denen die Nadel läuft, enger zusammengelegt werden, in Folge sollte eine Platte mehr Informationen speichern. Rebeat wollte mit diesem patentierten Verfahren Platten herstellen, die um 30 Prozent lauter sein und eine 40 Prozent längere Spielzeit bieten sollten als gewöhnliche Exemplare.

Und nun kommt es also zum Insolvenzverfahren. Als Insolvenzursache gilt die Verzögerung der Entwicklungsarbeiten und der Zusammenstellung der Komponenten. Weiters stellte sich heraus, dass die Laserkomponenten nicht das erwünschte Ergebnis erzielten. Zusätzlich versuchte das Team von Rebeat, mittels eigener Presse bzw. Molds das gewünschte Ergebnis zu erzielen, jedoch schlug dies ebenso fehl. Aufgrund mangelnder Förderungszusagen wurde nun der Insolvenzantrag gestellt.

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Sanierung von Rebeat nicht sicher

Betroffen sind laut dem Alpenländischen Kreditorenverband fünf Dienstnehmer:innen und zehn Gläubiger:innen. Etwa 1,3 Millionen Euro an Aktiva stehen Passiva von rund zwei Millionen Euro gegenüber. Ob eine Sanierung geplant ist, soll dem Kreditorenverband zufolge im Zuge des Verfahrens geklärt werden. Derzeit wurde kein entsprechender Antrag eingebracht. Die Insolvenz von Rebeat und das Scheitern der HD Vinyls könnte für viele Musikliebhaber:innen ein Schock sein, immerhin erfreuen sich Schallplatten seit einigen Jahren wieder immer größerer Popularität.

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