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Rebel Meat: „Wir sehen den Need, den Fleischkonsum auf globaler Ebene zu reduzieren“

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„Wir haben ein einfaches Ziel: Fleischverzicht genussvoll machen.“ Das neue Wiener Startup Rebel Meat der drei Gründer Philipp Stangl, Cornelia Habacher und Wolfgang Haidinger hat vergangene Woche mit einem neuen Burger auf sich aufmerksam gemacht, der zu 50 Prozent aus Fleisch und zu 50 Prozent aus pflanzlichen Produkten besteht. In zwei Wiener Lokalen (Die Burgermacher und Plain Vienna) gibt es die Pattys, die aus Rindfleisch, Kräutersaitlinge aus dem Marchfeld, Hirse (glutenfrei) und Gewürzen produziert werden, bereits zu kaufen.

„Es gibt eine große Menge von Leuten, die weniger Fleisch essen wollen, aber merken, dass es in der Praxis recht schwierig ist“, sagt Philipp Stangl im Interview mit Trending Topics. „Viele Fleischersatzprodukte sind für den klassischen Fleischesser noch nicht gut genug und noch ein zu großer Kompromiss.“ Mit dem Rebel-Meat-Burger will man es dieser Zielgruppe einfach machen, weniger Fleisch zu essen. Jede Woche sollen zwei neue Restaurants dazu kommen, die die Pattys in ihren Burger-Kreationen anbieten.

Fleischbällchen und Würstel

„Der Patty ist etwas saftiger, weil Fleisch beim Garungsprozess austrocknet“, sagt Wolfgang Haidinger, der als gelernter Koch der Mitgründer ist, der für das Produkt zuständig ist. Es werde kein Ei verwendet, auf 100 Prozent biologische Zutaten gesetzt, und nur Produkte aus Österreich verwendet. Ab Herbst wird Metro die Rebel-Meat-Pattys im Sortiment haben, so sollen noch mehr Gastronomen dazukommen. Und: es soll auch neue Produkte geben, etwa Fleischbällchen oder Würstel.

Doch um wirklich zum Klimaschutz und der Verringerung der konsumierten Fleischmenge beitragen zu können, muss Rebel Meat auch bei der breiten Masse ankommen. „Wir wollen langfristig in den Handel gehen, um uns direkt an die Endverbraucher zu wenden. Wir müssen als Gesellschaft weniger Fleisch essen“, sagt Stangl. Es gebe auch bereits Pläne, in der Schweiz und in Deutschland zu starten. „Gemeinsam stossen die fünf größten Fleisch- und Molkereikonzerne bereits heute mehr Treibhausgase im Jahr aus als die Ölkonzerne Exxon-Mobil, Shell oder BP“, heißt es etwa in einer Studie des IATP (Institute for Agriculture and Trade Policy).

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Clean Meat als Ausbaustufe

Heute sind noch 50 Prozent Fleisch in den Burgern von Rebel Meat, doch laut Stangl arbeite man daran, den Anteil auf 25 Prozent zu senken. Und: Die drei Gründer haben auch „Clean Meat“ im Sinn. Dabei handelt es sich um im Labor gezüchtetes, künstliches Fleisch, an dem eine ganze Reihe von Firmen (u.a. Hampton Creek,  Impossible Foods, Memphis Meats, Mosa Meat, SuperMeat, Future Meat Technologies, oder Meat the Future) arbeiten.

„Sobald Clean Meat marktreif ist, wollen wir es in unsere Produkte integrieren“, sagt Stangl. „Wir werden das konventionelle Fleisch durch Clean Meat ersetzen, wenn es marktreif ist. Wir könnten die erste Consumer Brand in Europa sein, die Clean Meat anbietet.“ Wann das sein könnte, ist aber weiter offen. „Es wird nicht schneller als in fünf Jahren gehen, aber auch nicht länger als zehn Jahre dauern.“

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