Wiener Startup Rebel Meat macht Würstl zur Hälfte aus Pilzen
Das Wiener Food-Startup Rebel Meat arbeitet an einer nachhaltigeren Alternative zum Bratwürstl. Dabei soll die Hälfte des Fleisches durch Pilze und Reis ersetzt werden. Die Rebel Meat Bio-Bratwurst soll dadurch nicht nur den Fleischkonsum senken, sondern auch gesünder sein – sie hat einen geringeren Fettanteil und ist auch weniger gesalzen.
Burger mit weniger Fleisch
Rebel Meat ist mit einem Burger-Pattie bekannt geworden, das zur Hälfte aus Rindfleisch und zur anderen Hälfte aus Pilzen und Hirse besteht. Die Devise: Weniger Fleisch, weniger Fett, gleicher Geschmack. Der Burger war vor der Corona-Krise in bis zu 20 Restaurants erhältlich, verrät Cornelia Habacher, eine der Gründerinnen. Und er sei gut angekommen, wie erste Umfragen gezeigt hätten. Die Restaurant-Schließungen haben dem Startup zugesetzt, aber auch neue Chancen eröffnet. So ist der Burger nun zum Beispiel im Großhandels-Supermarkt Metro erhältlich. Das Jungunternehmen arbeitet auch daran, die Patties über Biokistl-Anbieter zu versenden.
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Reis aus Österreich, regionales Bio-Fleisch
Die neuen Bratwürsterln sieht Habacher im Supermarktregal: „Es ist ganz eindeutig ein B2C-Produkt“, erklärt sie. Preislich will sich Rebel Meat im Bereich anderer Bio-Würste bewegen. Der endgültige Preis stehe aber noch nicht fest, denn die Rezeptur ist noch nicht ganz fertig: „Wir arbeiten noch an der Optimierung der Konsistenz“. Neben den Kräuterseitlingen, die auch im Burger stecken, setzt das Startup auf Reis aus Österreich und eine Mischung aus regionalem Bio-Fleisch von Rind und Schwein. Im Vergleich zu anderen Produkten soll in den Rebel-Würsten weniger Fett hinein und auch keine Emulgatoren oder Geschmacksverstärker.
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Rebel Meat arbeitet an Beef Tartare
Um nach der Krise wieder auf die Beine zu kommen und die neuen Bratwürstel gut zu bewerben, startet Rebel Meat mit 20. Mai eine Crowdfunding-Kampagne. Dort werden die neuen Würstel in verschiedenen Grill-Paketen erstmals erhältlich sein. Für die Zukunft arbeitet das Startup bereits an weiteren Produkten, etwa einem Beef Tartare. Auch neue Märkte stehen am Plan für die kommenden Monate und Jahre – in der Schweiz und in Deutschlang gebe es schon konkrete Gespräche mit Retailern, verrät Habacher.
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