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Record Bird: Niko Alm und Startup300 investieren sechsstelligen Betrag in Wiener Musik-Start-up

Andreas Mahringer sitzt jetzt auf viel Risikokapital. © Recordbird
Andreas Mahringer sitzt jetzt auf viel Risikokapital. © Recordbird
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Im Herbst des vergangenen Jahres musste sich Record Bird-Gründer Andreas Mahringer auf einer Podiumsdiskussion bei den Vienna Music Business Research Days (moderiert vom Autor dieser Zeilen) noch dafür verteidigen, ein Musik-Start-up ins Leben rufen zu wollen. Die Musikbranche sei knallhart, Investoren würden vor Musikthemen zurückschrecken, es wäre schwer, Geld zu machen. Trotzdem hat es Mahringer nun geschafft, sich Investoren an Bord zu holen, die an seine Idee glauben. Neos-Nationalratsabgeordneter und Vice-CEE-Geschäftsführer Niko Alm (hier im großen Interview) sowie weitere Business Angels (Klaus Hofbauer, Lukas Scherzenlehner und Erwin Sticker) aus dem Startup300-Netzwerk (Artikel dazu hier) haben einen mittleren sechsstelligen Betrag investiert.

Record Bird wurde von Mahringer 2014 gemeinsam mit Thomas Patterer, Alexander Baumann, Arnold Graf und Christoph Kregl in Wien gegründet. Nach der Investmentrunde halten die fünf Gründer jedenfalls gemeinsam noch weit mehr als 50 Prozent der Firmenanteile.

Benachrichtigungen für neue Alben

Wie aber funktioniert Record Bird nun? Das Start-up will Nutzern einen Benachrichtigungs-Dienst zu neuer Musik anbieten. Dazu loggt man sich mit Facebook oder Spotify (Record Bird ist eigenen Angaben zufolge das erste Service, das eine solche Möglichkeit anbietet) bei Record Bird ein. Die Software liest die gefolgten bzw. gelikten Künstler aus und gleicht sie mit der hauseigenen Datenbank ab. Darin sind aktuell vier Millionen Bands bzw. Musiker verzeichnet. Wenn ein Interpret einen neuen Release hat, dann informiert Record Bird den User zeitnah darüber. Die Informationen über die Neuveröffentlichungen erhält die Jungfirma direkt von Vertrieben oder Retailern. Fraglich ist, wie dringend Spotify-Nutzer einen solchen Dienst brauchen: Der schwedische Musik-Streaming-Dienst selbst bietet seinen Nutzern Notifications zu Releases von Künstlern, denen man folgt und stellt außerdem wöchentlich eine personalisierte Playlist mit Musik zusammen, die den User interessieren könnte.

Für den Nutzer soll Record Bird immer gratis bleiben. Geld will das Wiener Start-up machen, indem man Labels Promotion machen lässt, um ein neues Album an die User heranzutragen. Das soll neue Veröffentlichungen in der so wichtigen ersten Woche pushen. Außerdem gibt es  Affiliate-Links, die einen kleinen Beitrag zum Umsatz leisten sollen. Kauft ein User durch Record Bird empfohlene Musik, bekommt das Start-up eine kleine Provision.

Aktuell kann Record Bird nur von einer ausgewählten Gruppe an Testnutzern verwendet werden. Ende Februar will man mit der Public Beta starten. Vorerst wird man den Dienst nur via Web-App nutzen können, im Laufe des nächsten Halbjahres sollen dann auch Smartphone-Apps folgen. Geplant ist der baldige Markteintritt in Deutschland sowie die Bewerbung des Dienstes im Rahmen des SXSW-Festivals in Austin, Texas, im März, um den Launch in den USA und Großbritannien vorzubereiten.

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