Redbird launcht AI-Agenten für tiefgreifende Datenanalyse im Chatstil
Immer mehr Unternehmen springen auf den Zug der KI-Agenten auf: Das New Yorker Startup “Redbird” hat eine KI-gestützte Datenanalyseplattform für Unternehmen gelauncht. Sie wollen verbraucherorientierten LLMs wie “ChatGPT“ und “Microsoft Copilot“ mit ihren chatbasierten Ansätzen Konkurrenz machen. Denn diese seien nicht für tiefere Analysen innerhalb komplexer Datenökosysteme geeignet. Redbird will die Lücke mit seiner Technologie schließen.
Analyse von Unternehmensdaten 2.0
Redbird hat sich folgendes überlegt: Die entwickelte KI-Plattform will Unternehmen zwar ein chatbasiertes System zur Verfügung stellen, dieses wird allerdings von KI-Agenten unterstützt. Diese seien so aufgesetzt, dass sie “spezifische analytische Aufgaben übernehmen können, die den Aufgaben von spezialisierten Mitarbeiter:innen entsprechen”, heißt es per Aussendung. Die KI-Agenten haben laut Redbird einiges drauf – von Datenerfassung, Data Engineering, SQL-Analyse, Data Science, Reporting bis hin zu domänenspezifischer Datenanalyse.
Redbird will Daten in den Kontext setzen
Es soll nicht bei der reinen Datenerfassung und beim Reporting bleiben. In einem nächsten Schritt kommen die KI-Agenten zum Einsatz. Sie haben Zugang zu den Redbird Analysetools und können auf Basis von der User-Eingabe mehrstufige Analyseaufgaben orchestrieren und ausführen.
Dafür muss der Redbird KI Zugriff auf eine Verwaltungsebene gewährt werden, auf der die jeweilige Geschäftslogik, Definitionen, Datenontologien und vorhandene Assets wie Präsentationen oder Dokumente des Unternehmens gespeichert sind. Diese Inhalte sollen den Kontext liefern. Nur so könne die KI genaue Ergebnisse erzielen und herkömmliche Ansätze zur Analyse von Unternehmensdaten durchbrechen.
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Datenanalyse mit KI demokratisieren
Das Startup will nach eigenen Angaben Unternehmen ermöglichen, Business Intelligence auf maßgeschneiderte Art und Weise für die eigenen Zwecke zu nutzen. “Ältere Dashboard-Tools” sollen ersetzt werden. Redbird spricht von einer Demokratisierung der Daten, indem Benutzer:innen mit den KI-Agenten in natürlicher Sprache über Chat-Interaktionen interagieren. Für die Datendurchforstung seien keine Programmier- oder technischen Kenntnisse erforderlich. Stattdessen verspricht Co-Founder und CEO Erin Tavgac eine Self-Service-Analytik, durch die leistungsfähige Conversational Business Intelligence erreicht wird. Er hat Redbird mit seinem Bruder Deren Tavgac gegründet – beide sind Experten für Datenanalyse und künstliche Intelligenz.
KI-Agenten und Datensicherheit
Für alle, die sich gefragt haben, wie es um die Infrastruktur- und Sicherheitsherausforderungen steht: Redbird gibt an, dafür auf schlüsselfertige On-Premise-Implementierungen zu setzen, die LLMs in geschlossenen Umgebungen in der unternehmenseigenen Cloud ausführen können. Das heißt: Sämtliche Unternehmensdaten sollen im KI-Ökosystem des Unternehmens verbleiben. Demnach sei Implementierung der KI-gestützten Datenanalyseplattform in das Daten-Ökosystem sicher.
8 der “50 Fortune-Unternehmen” als Kunden
2022 hat Redbird seine letzte Seed-Finanzierungsrunde mit 7,6-Millionen US-Dollar abgeschlossen. Daran beteiligt waren unter anderem Y Combinator, B Capital, Thomson Reuters Ventures, Alumni Ventures und Soma Capital. Seitdem soll der Kundenstamm um das 7-fache angewachsen sein, darunter acht der Fortune 50-Unternehmen. Erin Tavgac sprach überhaupt davon, dass Redbird im Bereich der “Business Intelligence” 90 Prozent der Arbeitslast abnehmen könne.
Als nächstes plant das Startup “einen tiefer gehenden ‚Large Action Model‘-Ansatz zu verfolgen” – ähnliches hat auch der Software-Riese Salesforce vor, Trending Topics berichtete. Dabei sollen KI-Agenten auf der Grundlage der Analyseergebnisse selbst Aktionen durchführen können, wie etwa den Einkauf von Verbrauchsmaterial oder den Versand von Rechnungen.