reebuild: Hansi Hansmann, Peter Steinberger und weitere Angels steigen bei PropTech ein
Dass die Baubranche etwas anders tickt als andere Branchen, kann man auch an folgendem Beispiel sehen: Wenn Paul Lind, Mitbegründer und CEO von reebuild, seine Software Polieren auf der Baustelle vorstellt, dann bringt er ganz gerne mal Leberkäsesemmeln mit, um sich einen Door Opener bei den Vertreter:innen der doch eher traditionellen Branche zu verschaffen. Denn auch 2023 ist am Bau immer noch viel Platz für Digitalisierung. Und reebuild ist das Startup, dass das oft immer noch analoge Erfassen von Lieferscheinen und Rechnungen digitalisiert.
Dieses intelligente Kosten-Management am Bau, wo man „chaotische Papierberge in strategische Informationen“ verwandelt, begeistert zunehmend österreichische Business Angels. In einer Erweiterung der Pre-Seed-Runde legen die renommierten Business Angels Hansi Hansmann, Peter Steinberger, Niki Stadler, Gerhard Kornfeld und Reinhard Manzl sowie alle bestehenden Investoren wie Planradar-Gründer Domagoj Dolinsek, Laura Raggl von ROI Ventures und Ferdinand Dietrich von Storebox noch einmal gemeinsam nach. Wie viel Geld zusammen gekommen ist, wird nicht verraten – man wolle der Konkurrenz nicht verraten, wie viel Runway man in etwa habe.
„Unser Ansatz spiegelt die grundlegende Wahrheit wider, dass Bauunternehmen ihre Marge auf der Baustelle verdienen und nicht durch das Abtippen von Dokumenten in Excel-Tabellen. Wenn Bauleiter nicht vor Ort sind, fallen verrechenbare Mehrkosten oder Abweichungen von Leistungsverzeichnissen häufig einfach nicht auf“, so Paul Lind, Mitbegründer von reebuild, in einer Aussendung. „Mit unseren Workflows werden wesentliche Schritte der Rechnungs- und Lieferscheinprüfung sowie -erfassung automatisiert, so können unsere Kunden ihre Bauprojekte vor Ort besser steuern und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Teams einen vollständigen Überblick über alle Kosten haben.“
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reebuild: Datenschatz für EU-Taxonomie und Lieferkettengesetz
Um die vielen Papier-Lieferscheine und Rechnungen zu digitalisieren, arbeitet das reebuild-Team mit KI-Lösungen, damit die wertvollen Informationen von den Papierdokumenten einfach und korrekt in die Software fließen können. Das spart Bauleiter:innen in einem ersten Schritt etwa 10 Stunden Arbeit pro Woche, doch der wahre Schatz liegt in den Daten begraben. Denn aus den Lieferscheinen und Rechnungen von der Baustelle kann man ziemlich genau ableiten, was in einem Gebäude steckt – und diese Informationen müssen Bauunternehmen und Projektentwickler künftig auch im Rahmen von EU-Taxonomie, Green New Deal und Lieferkettengesetz reporten.
reebuild wurde erst 2022 gegründet, ist aber schon bei einigen österreichischen Bauunternehmen wie Obenauf oder Modulbauern wie Woodspace im Einsatz. Mit dem Tool will das Wiener Startup, dass 2023 den Startup World Cup in Österreich gewonnen hat, bald auch international punkten. Während große Bauunternehmen wie die Strabag oder die Porr bei der Digitalisierung schon weit sind, gibt es zahlreiche Baufirmen im Mittelstand, die sich der Digitalisierung erst stellen müssen – und bei denen könnte Lind und seine Truppe mit Software und Leberkäsesemmeln bald Anklang finden.
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