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Refurbed: Wiener Startup holt sich satte 15,6 Millionen Euro

Das Gründer-Team von Refurbed. © Refurbed
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Nach einer Kapitalerhöhung von zwei Millionen Euro im Vorjahr legt das Wiener Startup Refurbed 2020 einen oben drauf. Die Firma, bei der man generalüberholte Smartphones, Tablets oder Netebooks bestellen kann, hat sich in einer neuen Investmentrunde satte 15,6 Millionen Euro Investment gesichert.

Eine internationale Investorengruppe, angeführt von der finnischen Evli Growth Partners, sowie Almaz, Bonsai Partners, All Iron Ventures und FJ Labs beteiligen sich als neue Geldgeber. Die bestehenden Investoren Klaus Hofbauer und Inventure Partners ziehen mit. Die drei Gründer von Refurbed, Peter Windischhofer, Kilian Kaminski und Jürgen Riedl, berichten von mittlerweile 150.000 Kunden in ganz Europa.

„Produkte in jeden Haushalt bringen“

2019 ist das Startup, das 2017 gegründet wurde, eigenen Angaben zufolge auf einen Außen-Umsatz von 40 Millionen Euro (Gross Merchandise Volume, kurz GMV) gekommen und hat diesen Wert gegenüber 2018 verfünffacht. Da Refurbed nicht selbst generalüberholte Smartphones oder Notebooks verschickt, sondern lediglich an Händler vermittelt, liegt der eigene Umsatz viel niedriger. Für jedes vermittelte verkaufte Gerät erhält das Wiener Startup eine Provision.

„Unsere Mission ist es, ein refurbed-Produkt in jeden Haushalt in Europa zu bringen und unsere Konsumgesellschaft nachhaltig zu verändern“, sagt Windischhofer. „Diese Finanzierungsrunde ist der nächste große Schritt, um unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen.“ Dieses Jahr strebt seine Firma ein GMV von deutlich mehr als 100 Millionen Euro an. Für das Unternehmen arbeiten mittlerweile 80 Mitarbeiter.

Mitbewerber aus Frankreich

Refurbed hat vor allem 2019 von der Klimakrise profitiert, die immer mehr Menschen dazu gebracht hat, anstatt neuer Produkte generalüberholte Geräte zu kaufen. Das Startup will außerdem auch noch zusätzlich einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und lässt für jedes verkaufte Produkt einen Baum pflanzen – seit Gründung des Startups wurden in Summe bereits mehr als 200.000 Stück eingesetzt.

Konkurrenz gibt es in Europa für Refurbed durch das französische Startup Backmarket, das bereits 2014 gegründet wurde. Dieses hatte eigenen Angaben zufolge 2018 230 Millionen Euro GMV und mehr als 1,8 Milllionen Kunden. Die Geräte, deren Verkauf vermittelt wird, stammen von mehr als 1.000 Partnern. Die größten Märkte für Backmarket sind USA, Frankreich und Deutschland, der Start in Österreich soll demnächst erfolgen.

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