Studie

Regenwald-CO2-Gutschriften sind irreführend und ineffektiv

Regenwald: CO2-Gutschriften oft irreführend © John Modaff on Unsplash
Regenwald: CO2-Gutschriften oft irreführend © John Modaff on Unsplash
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Regenwaldschutzprojekte eignen sich nicht für den Kohlenstoffausgleich. Ein anderer Ansatz ist nötig, um kritische Ökosysteme wie den Amazonas und das Kongobecken wirksam zu schützen, so eine neue Studie des UC Berkeley Carbon Trading Project. Die Forschenden haben sich laut Guardian mit den von Verra, dem weltweit führenden Kohlenstoffstandard, zertifizierten Regenwald-CO2-Gutschriften befasst und festgestellt, dass das System nicht zweckmäßig ist.

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Projekte oft zum Nachteil indigener Gemeinschaften

Dem Bericht zufolge führen die Verra-Gutschriften zu stark überhöhten Umweltauswirkungen. Einige Projekte bieten außerdem keinen Schutz für gefährdete Waldgemeinschaften, sodass sie Unternehmen nicht als Kohlenstoffausgleich dienen können. Die Forscher:innen bewerteten fünf Qualitätsfaktoren von Verra: Die Dauerhaftigkeit, die Bilanzierung von Waldkohlenstoff, die Schutzmaßnahmen für die Gemeinschaft, die Verlagerung von Abholzung und die Basiswerte.

Sie stellten fest, dass die meisten Gutschriften keine positiven Auswirkungen auf das Klima hatten, dass die Projekte das Risiko der Verdrängung der Abholzung an anderer Stelle routinemäßig unterschätzt hatten und dass die Prüfer:innen die Verra-Regeln für die Generierung von Gutschriften oft nicht durchsetzen. In dem Bericht heißt es, dass einige Projekte zur Vertreibung oder Enteignung gefährdeter Gemeinschaften geführt haben, obwohl Schutzmaßnahmen vorgesehen waren, um Schaden zu verhindern.

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CO2-Gutschriften oft stark überhöht

„Unsere Untersuchung zeigt, dass der Projekttyp mit den meisten Gutschriften auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt, nämlich die vermiedene Abholzung, stark überhöhte Gutschriften generiert, die Waldgemeinschaften in Gefahr bringen. Wir brauchen einen völlig anderen Ansatz, um die Entwaldung zu reduzieren und die Emissionen zu senken“, so Barbara Haya, die Leiterin des Berkeley Carbon Trading Project.

Das Forschungsteam empfiehlt, dass Regierungen und Unternehmen sich darauf konzentrieren sollten, die Ursachen der weltweiten Entwaldung einzudämmen. Sie sollten auch Pläne unterstützen, die indigenen Gemeinschaften bei der Erhaltung der Wälder helfen. Verra begrüßte die kritische Prüfung ihrer Arbeit durch die Wissenschaft und den Umweltschutz und erklärte, dass viele der in dem Bericht hervorgehobenen Punkte in der neuen Methodik für die Generierung von Emissionsgutschriften, die in den nächsten Wochen veröffentlicht werden soll, berücksichtigt werden würden.

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Verra will Studienergebnisse berücksichtigen

„Wir sind der Transparenz verpflichtet und haben ein Ökosystem von Prozessen und Beziehungen aufgebaut, um konsensfähige Standards und Methoden zu entwickeln, die den Klimaschutz unterstützen“, so Verra in einer Erklärung. „Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die überwiegende Mehrheit der Ergebnisse und Empfehlungen dieser Studie mit den umfangreichen und systematischen Arbeiten zur Aktualisierung des Verified Carbon Standard (VCS)-Programms übereinstimmen, die Verra in den letzten zwei Jahren durchgeführt hat.“

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