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„Reject All“: Bei Google und YouTube kann man bald alle Tracking-Cookies ablehnen

© Google, Montage Trending Topics
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Zwei der wichtigsten Webseiten der Welt, die Google-Suche und YouTube, werden demnächst für ausgeloggte Nutzer:innen bei einem Besuch eine ziemlich große Überraschung anbieten: Sie werden die User fragen, ob und welche Cookies sie setzen dürfen – und sie werden es den Usern erlauben, mit einem Klick auf „Reject All/Alle Ablehnen“ das Setzen der Tracking-Technologie komplett zu unterbinden. Zuvor konnte man allen Cookies zustimmen oder auf Wunsch Feinjustierungen machen, aber nicht einfach sämtliches Tracking ablehnen. Jetzt gibt es neben „Accept All“ und „More Options“ eben auch „Reject All“.

Google reagiert damit auf die strengeren Datenschutzvorgaben in der EU und vor allem auf die 150-Millionen-Euro-Strafe, die die französische Datenschutzbehörde CNL (Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés) gegen Google wegen verwirrender Cookie-Bestimmungen verhängt hat. „Auf der Grundlage dieser Gespräche und spezifischer Anweisungen der französischen CNIL haben wir nun eine vollständige Neugestaltung unseres Ansatzes abgeschlossen, einschließlich Änderungen an der Infrastruktur, die wir für die Handhabung von Cookies verwenden“, heißt es seitens Sammit Adhya, Product Manager, Privacy, Safety & Security bei Google.

Der neue Cookie-Dialog wurde zuerst bei YouTube in Frankreich umgesetzt und wird nun auf alle Google-Seiten auch in den EU-Mitgliedsstaaten, UK und der Schweiz ausgerollt. Zu Gesicht sollen ihn all jene Nutzer:innen bekommen, die entweder ausgeloggt sind oder eine der Webseiten des Internet-Konzerns per Inkognito-Browser-Tab ansurfen. Generell dienen die Google-Cookies dazu, um Services zu personalisieren, Nutzer:innen eingeloggt zu lassen und natürlich auch, die Auslieferung von Online-Werbung zu steuern und zu messen.

Topics: Google präsentiert neuen Nachfolger für Cookies

„Änderungen an kritischer Google-Infrastruktur“

Google-Manager Adhya zufolge waren für die Neuerungen nicht nur das Neudesign des Dialogs notwendig, sondern sogar „koordinierte Änderungen an kritischer Google-Infrastruktur“. Das zeigt auch, wie wichtig das Cookie-Tracking für den werbefinanzierten Internet-Riesen aus den USA ist. Bereits in der jüngeren Vergangenheit hat der Fall Meta/Facebook gezeigt, wie abhängig Online-Unternehmen von Tracking sein können. Die relativ neue Möglichkeit, dass iPhone-Nutzer:innen „App Tracking ablehnen“ können, hat dem Social network viele Milliarden Dollar an Werbeumsätzen gekostet und den Börsenkurs auf Talfahrt geschickt.

Nun zeigt sich, dass auch Google sich den neuen Rahmenbedingungen langsam aber sicher anpassen muss. Da Werbung auf Google und YouTube sehr Kontext-basiert ist (passend zu den Suchanfragen), bleibt erst einmal abzuwarten, ob die Änderungen Einfluss auf die Werbeumsätze haben werden. Die Apple-Änderungen machten sich bei Google jedenfalls nicht so stark bemerkbar wie bei Facebook.

Währenddessen arbeitet Google ohnehin bereits an Tracking-Technologien für das Post-Cookie-Zeitalter, die für die digitale Privatsphäre besser sind und die Vorgaben vor allem der EU besser erfüllen. Mit „Topics“ hat man vor kurzem einen möglichen Nachfolger für Cookies vorgestellt. Dabei geht es darum, Nutzer:innen auf Basis der Webseiten, die sie besuchen, vom Chrome-Browser in 300 unterschiedliche Themengruppen (eben „Topics“) eingeordnet werden. Damit wird in Aussicht gestellt, das User nicht mehr auf individueller Basis analysiert werden, sondern großen Gruppen zugeordnet werden.

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