Citizen Science Projekt

Rekord: 2020 wurden 40 Prozent mehr Schmetterlinge gesichtet

Schmetterling: 147.120 Exemplare gemeldet © schmetterlingsapp.at/Andrea Wäger
Schmetterling: 147.120 Exemplare gemeldet © schmetterlingsapp.at/Andrea Wäger
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Im Corona-Jahr 2020 hat es in Österreich viele Menschen in die Natur gezogen und hat viele Hobby-Forscher für Flora und Fauna hervorgebracht. Ein Projekt, das bei der Sichtung von Schmetterlingen auf Freiwillige setzt und großen Zuwachs bekommen hat, ist das Citizen Science Projekt, das von der Privatstiftung Blühendes Österreich und der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ins Leben gerufen wurde (Tech & Nature berichtete). Im Jahr 2020 haben sich laut den Betreibern fast 19.000 Personen an der Initiative beteiligt und 147.120 Schmetterlinge gesichtet, fotografiert und mit einer eigenen App gemeldet. Das bedeute einen Rekord. Im Vergleich zu 2019 habe bei den Entdeckungen ein Zuwachs von etwa 40 Prozent stattgefunden.

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Größte Artenvielfalt in Niederösterreich

„Der Erfolg der App hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Der Austausch innerhalb der Community ist unglaublich. Es wird geliked, kommentiert und gegenseitig unterstützt, was das Zeug hält. Mehr als eine Million Fotolikes und über 140.000 gegenseitige Kommentare im Jahr 2020 zeigen, dass die Menschen der Natur Aufmerksamkeit schenken, dass sie die Tiere beobachten und wichtigen Lebensraum im eigenen Garten schaffen“, sagt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich.

Niederösterreich weist laut den Projektbetreibern mit 133 gemeldeten Tagfalterarten die höchste Artenvielfalt auf und liegt mit 47.738 Beobachtungen insgesamt an erster Stelle. Ebenfalls hohe Vielfalt würden die Steiermark (116) und Vorarlberg (113) vorweisen. Auf dem zweiten Platz bei den Beobachtungen liege die Steiermark (21.173), auf Platz drei Oberösterreich (19.662). Die am häufigsten gemeldete Schmetterlingsart 2020 sei das in allen Bundesländern verbreitete Große Ochsenauge mit 6.518 Meldungen.

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Vom Aussterben bedrohte Arten gesichtet

Die Freiwilligen haben den Projektleitern zufolge unter anderem auch einige besonders seltene Arten gefunden. Dazu gehören einige sogenannte „Wanderfalter“ sowie sieben vom Aussterben bedrohte Tagfalterarten wie der Blauschillernden Feuerfalter oder das Moor-Wiesenvögelchen. Es sei wichtig, diese Arten zu dokumentieren, um sie besser erforschen zu können. Schmetterlinge würden nämlich einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung leisten und seien ein Indikator für intakte Ökosysteme.

Um die etwa 4.000 österreichischen Schmetterlingsarten zu schützen, appellieren Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 für mehr Natürlichkeit in den Landschaften und den Gärten. Für die Raupen von rund 50 Schmetterlingsarten diene etwa die Brennnessel als Nahrungsquelle. Deswegen sollten Hobbygärtner auf ihren Grünflächen eine eigene Ecke für Wildkräuter haben. Im Rahmen einer neuen Initiative namens „Nationalpark Garten“ soll ein Netzwerk aus Gärten zu individuellen Schutzgebieten für Schmetterlinge und andere gefährdete Arten werden. Betreiber verpflichten sich dazu, hierbei keine Pestizide oder Kunstdünger zu verwenden.

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