Studie

Rekord an Hitzetoten in Europa: Wissenschaft fordert besseren Gesundheitsschutz

Die Hitzewelle hat Europa längst erreicht: Jährlich gibt es Tausende Menschen, deren Körper den extremen Temperaturen nicht standhalten. © DALL-E
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2023 war das wärmste Jahr in der Geschichte der Menschheit und das zweitärmste in Europa. Ein Forschungsteam hat die Erwärmung des Kontinents untersucht und herausgefunden: Europa erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Die Sommerhitze hat großen Einfluss auf den Gesundheitszustand der Menschen. Nun fordern die Studienautor:innen wirksamere Strategien, um in den nächsten Sommern weniger Leben zu gefährden. 

Hohe Sterberaten aufgrund extremer Hitze

Die Wissenschaftler:innen haben anhand epidemiologischer Modelle die hitzebedingte Sterblichkeit in Europa im Jahr 2023 berechnet. Temperatur- und Sterbedaten aus 823 Regionen in 35 Ländern analysiert, um Unterschiede zwischen Geschlechtern und Altersgruppen zu erfassen. Das auf einer Schätzung basierende Ergebnis: 47.690 direkte hitzebedingte Todesfälle allein im letzten Jahr. Vom Studienzeitraum 2015 bis 2023 ist dies die zweithöchste Sterblichkeitslast. Nur 2022 soll es mit 60.000 noch mehr Tote gegeben haben. 

“Hitzepräventionsstrategien nicht erfolgreich“

2003, also vor elf Jahren und vor Beginn der Studie wurden in mehreren europäischen Ländern über 70.000 Todesfälle gemeldet, die direkt oder indirekt auf einen extrem heißen Sommer zurückzuführen waren. Daraufhin implementierten mehrere europäische Länder Hitzepräventionsstrategien, allerdings bestehen nach den Ergebnissen der aktuellen Studie Zweifel an deren Wirksamkeit. “Unsere Ergebnisse verdeutlichen (…) wie dringend notwendig wirksamere Strategien sind, um die Sterblichkeitsrate in den kommenden wärmeren Sommern weiter zu senken”, heißt es in der Studie der Forscher:innen von diversen spanischen Forschungseinrichtungen und einem französischen Institut.

Gesellschaftliche Anpassung an steigende Temperaturen

Die Berechnungen berücksichtigen auch, dass viele Todesfälle durch die Anpassung der Gesellschaft an die steigenden Temperaturen seit dem Jahr 2000 verhindert wurden. Ohne diese Adaption hätte die Sterblichkeitsrate um 80 Prozent höher ausgefallen können, vor allem bei älteren Menschen über 80 Jahren. 

“Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich zunehmend auf das Leben und die Gesundheit von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt aus”, ist im Fachjournal Nature Medicine zu lesen. Vorangetrieben wurde er durch wärmespeichernde Treibhausgase wie CO2 und Methan und durch das natürliche Klimaphänomen „El Niño”. El Niño tritt alle zwei bis sieben Jahre auf und wird durch ungewöhnlich warme Meerestemperaturen im Pazifik verursacht. Die Konsequenz: extreme Wetterbedingungen weltweit.

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