Rekord: Österreich erzeugte im Februar fast ein Viertel des Stroms mit Windkraft
Die starken Winde der letzten Wochen ziehen haben eine erfreuliche Folge: Noch nie wurde in Österreich so viel Windstrom in einem Monat erzeugt wie im vergangenen Februar, berichtet die IG Windkraft. Beinahe ein Viertel des heimischen Stromverbrauches konnte im vergangenen Monat mit Windkraftwerken erzeugt werden. Das bedeutet auch, dass der Einsatz von Strom aus Atomkraft, Kohle und anderen fossilen Energieträgern zurückgedrängt wurde.
Die Windstromerzeugung erreicht laut der IG Windkraft im Winter ihr Maximum. Dieses fällt genau in jene Jahreszeit, in der der Strombedarf besonders hoch ist und andere erneuerbare Energien weniger Strom erzeugen. Nach den Zahlen der Transparency Plattform des Verbandes der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) wurden in Summe im Februar 2020 1,2 Milliarden kWh österreichischer Windstrom ins öffentliche Stromnetz geliefert. Damit wurde im gesamten Monat im Schnitt mit 22 Prozent knapp ein Viertel des österreichischen Stromverbrauches durch österreichische Windräder zur Verfügung gestellt.
Windkraft: Gut für die Umwelt
„Die Umweltbilanz der Stromversorgung Österreichs wurde damit verbessert und der Einsatz von Strom aus Atomkraft, Kohle und anderen fossilen Energieträgern zurückgedrängt“, freut sind Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Auch die Umwelt dankt: „Die Windkraft konnte viel sauberen Strom und damit einen bedeutenden Beitrag für die Verbesserung der Umweltbilanz Österreichs leisten“, so Stefan Moidl. Nach dem Tagesrekord am fünften Februar mit 67,8 Mio. kWh sei dieser Monatsspitzenwert nun der nächste Windstromrekord.
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Investitionen gefordert
Gleichzeitig fordert die IG Windkraft aber weitere Investitionen: „Im Moment stehen für neue Windkraftprojekte leider keine Fördermittel im Ökostromgesetz zur Verfügung. Die Hoffnung ist aber groß, dass in den nächsten Monaten ein neues Gesetz geschaffen wird, mit dem der Ausbau der erneuerbaren Energien auch tatsächlich von statten gehen kann“, hofft Stefan Moidl auf einen baldigen Gesetzesentwurf. Durch den Abbau der Warteschlange an bereits bewilligten Windparks seien die Fördermittel des Ökostromgesetzes bereits ausgeschöpft. Derzeit stünden für neue Windparkprojekte im Ökostromgesetz keine Mittel zur Verfügung und es gebe „keine Perspektive für neue Windparkprojekte“.
Ausbau erneuerbarer Energien
Erst ein neues Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes könne die Entwicklung neuer Windparks ankurbeln. Die Bundesregierung hat als Zielsetzung 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040. Der Wind kann laut der IG dazu viel beitragen. Stefan Moidl: „Die Hoffnung ist groß, dass in den nächsten Monaten ein neues Gesetz geschaffen wird, mit dem der Ausbau der erneuerbaren Energien auch tatsächlich von statten gehen kann“.