Rekord: Wärmespeicher-Startup EnergyNest holt sich 110 Mio. Euro
110 Millionen Euro Investment – Das ist eine gewaltige Finanzspritze. Erhalten hat sie das norwegische Wärmespeicher-Startup EnergyNest. Investiert hat der britische Investmentfond Infracapital und wird damit zum größten Anteilnehmer des Startups. Ein Investment über 110 Millionen Euro ist das größte Investment weltweit, welches ein Startup aus diesem Bereich sich bisher sichern konnte, berichtet das Handelsblatt.
Markt über 300 Mrd. US-Dollar in 2030
Bereits vor zehn Jahren hat sich EnergyNest gegründet und konnte seit dem bereits einige Pilotprojekte umsetzten. Jetzt planen sie ihre Produktion hoch zu skalieren, wie sie aktuell bekannt geben. Die thermischen Batterien des Startups bestehen hauptsächlich aus dem Speichermedium Heatcrete, ein Hochleistungsbeton, und Stahl. Eingesetzt werden können die Wärmespeicher des Startups verschieden. So können sie zum einen als Ergänzung für erneuerbare Energien verwendet werden, um überschüssige Energie zu speichern und für industrielle Wärmeprozesse oder Haushalte nutzbar zu machen. Zum anderen kann so industrielle Abwärme aus der Industrie aufgefangen, gespeichert und als Primärenergie wieder genutzt werden.
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Der Markt der thermischen Batterien erreicht bis 2030 einen Wert von 300 Milliarden US-Dollar, so die Ergebnisse einer Analyse des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research. Sollte sich diese Einschätzung bestätigen, hat sich das norwegische Startup bereits gut positioniert. Laut eigenen Aussagen sind sie das einzige Unternehmen weltweit, welches ihre thermischen Batteriesysteme bereits kommerziell produzieren und verkaufen kann. Laut eigenen Angaben rentiert sich die Installation eines thermischen Speichers von Energy Nest bereits nach zwei bis fünf Jahren.
Internationalisierung forcieren
Im Herbst 2020 gab EnergyNest die erste kommerzielle Auslieferung an den italieneschen Stromproduzenten Eni bekannt. Im Zuge des Gela-Projekt wird die thermische Batterie von EnergyNest zwischen einer bestehenden solarthermischen Anlage und einer Dampfturbine zur Stromerzeugung geschaltet. Auch mit dem norwegischen Chemieunternehmen Yara ist ein Projekt bereits in Planung. Außerdem arbeitet das Startup mit Siemens zusammen. Mit der aktuellen Finanzierung will das Startup nun weiter an der Internationalisierung arbeiten.