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Rendite Boutique: Junge Immo-Crowdinvesting-Plattform in Insolvenz

Dominic und Lisa Lorenz von Rendite Boutique © Rendite Boutique
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Im September 2021 starteten sie in den Markt, keine drei Jahre später müssen sie nun Insolvenz anmelden: Die Pläne von Dominic und Lisa Lorenz, eine weitere Corwdinvesting-Plattform für Immobilien in Österreich zu etablieren, sind nicht aufgegangen. Wie der Alpenländische Kreditorenverband und der KSV1870 melden, ist die Rendite Boutique Crowdinvestment GmbH nach Gläubigerantrag in Insolvenz, die Firma konnte ihren Zahlungsverpflichtungen zuletzt nicht mehr nachkommen.

Von anderen Immo-Crowdinvesting-Plattformen wollte sich Rendite Boutique durch sehr niedrige Einstiegssummen abheben – man konnte bereits mit Beträgen ab 50 Euro in Immobilienprojekte investieren. Gelockt wurden Investor:innen mit hohen Zinsen von sechs und acht Prozent pro Jahr, die bei erfolgreichen Projekten ausbezahlt werden hätten sollen. Wie viele Projekte via Rendite Boutique erfolgreich finanzierte, ist unklar – auf der Webseite finden sich lediglich zwei gelistete Projekt (eines in Ebreichsdorf, eines in Plainfeld-Salzburg). Zum Start 2021 wurde jedenfalls kommuniziert, dass man nur „Projekte von erfahrenen Projektentwicklern mit guten und bereits realisierten Referenzprojekten zur Finanzierung“ auf die Plattform lassen würde.

Ursache muss erst überprüft werden

„Die Insolvenzursachen sowie die aktuellen Vermögensverhältnisse müssen im Zuge des Verfahrens erst überprüft werden“, heißt es beim AKV. „Es wird nunmehr im Rahmen des Insolvenzverfahrens das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen wird eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein.“ Der Jahresabschluss für 2022 weist einen Bilanzverlust von 652.000 Euro aus (inkl. Verlustvortrag von 382.000 Euro), für das Geschäftsjahr 2023 gibt es noch keine Zahlen.

Dass Immobilien-Crowdinvesting aktuell schwierig ist, zeigen die Fälle Rendity und Rockets. Bei beiden Plattformen dürften Crowd-Investor:innen durch die Finger schauen, weil sie in Projekte der insolventen VMF Vermögensverwaltung GmbH investierten (Trending Topics berichtete). Klar muss Anleger:innen, die bei Crowdinvesting mitmachen, immer sein, dass das risikoreich ist. Sie geben den Projekten nämlich in der Regel Nachrangdarlehen – im Falle einer Insolvenz werden sie wahrscheinlich nicht bedient.

Immo-Crowdinvesting ab 50 Euro: Rendite Boutique startet in Österreich

 

 

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