Renesim: Hansmanns zweites Startup nach „massiven Umsatzeinbrüchen“ insolvent
Es war das zweite Startup, in das der bekannte österreichische Business Angel Hansi Hansmann schon vor vielen Jahren einstieg: Renesim, ein Online-Schmuckhändler mit Ladengeschäften in München und Wien, ist pleite. 2010 als reiner Online-Juwelier von Georg Schmidt-Sailer gegründet, musste für seine Österreich-Tochter ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien anmelden, auch die deutsche Mutter mit Sitz in München wird in Insolvenz gehen müssen.
Als Insolvenzursache werden „massive Umsatzeinbrüche“ angegeben. „Die Bemühungen um eine Investition zur Schließung der Liquiditätslücke sind schlussendlich gescheitert. Die bevorstehende Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft hat zur Folge, dass die Antragstellerin keine Ware mehr beziehen kann, sodass ein Fortbetrieb nicht von Interesse ist“, heißt es seitens Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) in einer aktuellen Information.
Juwelierläden in Wien und München
Vom Insolvenzverfahren sind derzeit 35 Gläubiger und 4 Dienstnehmer betroffen, die Gehälter seien seit Mai 2024 offen. Laut dem vorgelegten Vermögensstatus betragen die Passiva der österreichischen Gesellschaft etwa 680.000 Euro – vermutlich wird die deutsche Mutter größere Passiva aufweisen. Das Ende von Renesim zumindest mit dem österreichischen Geschäft im ersten Wiener Bezirk scheint besiegelt – eine Unternehmensfortführung wird von der Antragstellerin nicht angestrebt, heißt es.
Dass man als reiner Online-Juwelier nicht bestehen kann, war bereits seit den Eröffnungen der Ladengeschäfte in Wien und München vor mehreren Jahren klar. Im Oktober 2022 eröffnete Schmidt-Sailer seinen zweiten Juwelierladen in der Wiener Innenstadt, bereits 2016 startete der erste Store im Herzen Münchens. Hansi Hansmann investierte 2010 in Renesim, nach Busuu war es sein zweites Startup-Investment damals.
Warum Luxus boomt – mit Renesim-Gründer Georg Schmidt-Sailer