Revo Foods: Wiener Startup schnappt sich 1,5 Mio. Euro für Lachs aus dem 3D-Drucker
Es ist gut einen Monat her, dass das Wiener Startup Revo Foods zu der Weltpremiere von veganem Räucherlachs aus dem 3D-Lebensmitteldrucker geladen hat. Jetzt kann das Startup einen weiteren Fortschritt vermelden. In einer kürzlich beendeten Finanzierungsrunde konnte sich das Startup mehr als 1, 5 Millionen Euro Investment sichern. Das war die erste Investmentrunde für das junge Startup, welche somit sogleich einen entsprechenden finanziellen Rückenwind beschert. Damit will das Startup nun den Markteintritt mit veganem 3D-gedruckten Räucherlachs in Kürze schaffen.
Pflanzliche Alternativen für Lachs und Thunfisch
Zwei Produkte von Revo Foods sind bereits reif für den Markt. Zum einen der vegane Räucherlachs. Dieser besteht aus elf natürlichen Zutaten, unter anderem Erbsenproteine, Algenextrakte für den Meeresgeschmack und die Textur, Pflanzenfaser und pflanzliche Öle für die nötige Portion Omega 3. Zum anderen hat das Startup auch bereits einen pflanzlichen Lachsaufstrich erarbeitet. Der 3D-Drucker wird für diesen nicht benötigt.
Doch damit nicht genug. Neben Lachs ist auch der Thunfisch äußerst beliebt als Speisenfisch. Besonders nachhaltig ist der verstärkte Konsum von Thunfisch zumeist nicht, weder ökologisch noch sozial. Daher arbeitet das Startup auch an pflanzlichen Thunfisch-Alternativen. Ein Thunfisch-Aufstrich sei bereits in der finalen Entwicklung, so der CEO und Co-Founder von Revo Foods, Robin Simsa auf Nachfrage von Tech & Nature. Auch an pflanzlichem Lachs und Thunfisch Sashimi wird bereits intensiv gearbeitet. In den nächsten Monaten sollen diese bereit für eine öffentliche Premiere sein.
Rebel Meat: „Wir wollten ein Produkt kreieren, das völlig natürlich ist“
Marktstart in Kürze geplant
Mit dem frischen Investment will das Startup neben der Produktentwicklung auch in neue Geräte für die automatisierte Produktion investieren und ist verstärkt auf Mitarbeitersuche. Diese werden jetzt gebraucht. Für die nächsten Monate hat das Startup große Pläne. So will das Startup diesen Sommer, bestenfalls bereits im Juni, ihren pflanzlichen Räucherlachs aus dem 3D-Drucker in Zusammenarbeit mit ausgewählten Wiener Restaurants und Cafés als vegane Lachsbagel anbieten. Den Markteintritt in den stationären Handel will das Startup dann diesen Herbst schaffen. Aber auch über die österreichischen Landesgrenze schaut Revo Foods bereits hinaus. Für 2022 ist die Expansion in andere europäische Länder geplant, wobei dabei im Moment „Deutschland im Fokus steht“, so Simsa.
Die Unterstützung durch die Investoren dürfte dabei gewiss sein. In der aktuellen Finanzierungsrunde investierten unter anderem der dänische VC-Fonds Hazelpond Capital rund um Frederik Hasselkjær, der Risikokapitalgeber friends2grow und die österreichische MKO Holding. Auch entsprechende Förderungen und Mittel der Österreichischen Förderungsgesellschaft und der Wiener Wirtschaftagentur kamen zu den VC-Investments hinzu.