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Revolut: CFO geht nach Geldwäsche-Kontroverse, Kritik an Arbeitskultur

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Eines der aufstrebendsten Fintech-Startups Europa gerät zunehmend ins Kreuzfeuer. Nachdem Revolut vor etwa einem Jahr Unicorn-Status nach einem Investment von 250 Millionen Dollar erhalten hat, sich eine Banklizenz besorgt hat und in Wien ein eigenes Büro aufmacht, kriselt es in der britischen Firma.

Jetzt ist CFO Peter O’Higgins, neben den beiden Gründern Vlad Yatsenko und Nikolay Storonsky einer der bisher wichtigsten Manager im Unternehmen, zurückgetreten und aus dem Unternehmen ausgeschieden. Der britische Telegraph berichtete kurz zuvor, das Revolut seine Anti-Geldwäsche-Systeme zwischen Juli und September 2018 abgedreht haben soll. Das System hätte eigentlich verdächtige Transaktionen blockieren sollen, doch im Vorjahr wären potenziell illegale Transaktionen von Revolut-Konten möglich gewesen. Laut Revolut-CEO Storonsky soll es aber zu keinen illegalen Transaktionen gekommen sein, deswegen wurde auch die Regulierungsbehörde auch nicht informiert. Man hätte bei einem neuen System nachbessern müssen.

Gegenüber der Öffentlichkeit hat das Unternehmen nun Gründe für den Rücktritt von O’Higgins genannt. Sie hätten nichts mit der Sache rund um das Sicherheitssystem zu tun gehabt. „Peter hat sich entschieden zurückzutreten, weil er der Meinung ist, dass das Unternehmen jemanden mit globaler Erfahrung im Retail-Banking benötigen wird, da wir uns darauf vorbereiten, eine zugelassene Bank in mehreren Ländern zu werden“, so Storonsky.

Mitarbeiter unter hohem Druck

Währenddessen ist auch die Unternehmenskultur von Revolut in die Kritik gekommen. Ein Bericht von Wired zeigt, wie ehemalige Mitarbeiter über die Firma denken. So soll sehr starker Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt worden sein, unerreichbar hohe Ziele vorgegeben worden und sogar nach unbezahlter Arbeit verlangt worden. So sei Bewerbern etwa die Aufgabe gestellt worden sein, 200 neue Kunden zu bringen, um in die nächste Bewerbungsrunde aufsteigen zu können. Diese Praxis soll mittlerweile von der Firma wieder abgestellt worden sein.

Die beiden Geschichten zeigen, unter welch enormem Druck und widrigen Umständen Revolut versucht, sein Wachstum voranzutreiben. Das britische Startup hält bei rund 4,3 Millionen Nutzern und tut alles dafür, um die Nase vor seinen Mitbewerbern N26 aus Deutschland oder Monzo und Starling aus Großbritannien zu haben.

Anmerkung: Der Artikel wurde um Statements von Revolut ergänzt.

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