FinTech

Challenger-Bank Revolut nimmt Österreich ins Visier

Die Revolut-Karte kommt von Mastercard. © Revolut
Die Revolut-Karte kommt von Mastercard. © Revolut
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Die britische Challenger-Bank Revolut, stärkster Mitbewerber des austro-deutschen Vorzeige-FinTechs N26, nimmt Österreich ins Visier. Der erste Schritt: ein eigenes Büro in Wien. „Wir wollen ein lokales Team aufbauen, das uns hilft, unserem Ziel von einer Million Kunden in den nächsten zwei bis drei Jahren in Österreich näher zu kommen“, verrät Valentin Scholz, Head of Growth bei Revolut, auf Nachfrage von Trending Topics. Gesucht werden neben einem Country Growth Manager und einem PR-Manager auch ein Business Developer und Community Manager für Wien, Graz und vielleicht auch Innsbruck.

Seit Ende Dezember hat das britische FinTech eine europäische Banklizenz, in Litauen, und ist damit mit der deutschen Challenger-Bank N26 gleich gezogen. Beide Startups haben Milliardenbewertungen und ein paar der renommiertesten Investoren an Bord.

Revolut hat doppelt so viele Nutzer

Das um zwei Jahre jüngere Revolut verkündete heute allerdings, rund doppelt so viele Nutzer zu haben: Mehr als vier Millionen seien es und davon ist eine Million in den letzten drei Monaten hinzugekommen. Die jüngsten Nutzerzahlen von N26 stammen von Jänner, da lagen sie bei 2,3 Millionen. Keine der beiden Jungfirmen weist aus, wieviele dieser Nutzer Premium-Konten haben, also auch Gebühren bezahlen. Das Transaktionsvolumen liegt aktuell bei mehr als 4,6 Milliarden Dollar pro Monat, fast das Doppelte als noch Mitte 2018.

N26 Revolut
Nutzerzahl > 2 Millionen > 4 Millionen
Hauptsitz Berlin London
Gründungsjahr 2013 2015
Märkte 24 32
Premium-Preis ab 10 Euro/Monat ab 8 Euro/Monat
Business-Konten ja, nur für Selbstständige ja
Investments total 500 Mio. $ 340 Mio. $
Investoren Tencent, Allianz, Horizons Ventures, Valar Ventures, Zalando, Earlybird Venture Capital, Redalpine Venture Partners, Battery Ventures, Insight Venture Partners, GIC DST Global, Index Ventures, Ribbit Capital, Balderton Capital, Triplepoint Capital, Point Nine Capital, NJF Capital, Seedcamp
Mitarbeiter > 700 > 500
Kryptowährungen nein ja
Banklizenz ja ja

Ziel: 100 Mio. Nutzer in vier Jahren

Revolut will nun kräftig auf’s Gas treten, um den Vorsprung bei den Nutzerzahlen auszubauen. Das erklärte Ziel: 100 Millionen Nutzer weltweit in den nächsten vier Jahren. Um das zu erreichen, setzt das FinTech auf eine „European Growth Machine“, wie es in einer Aussendung heißt. Und die wird auch im deutschsprachigen Raum aktiv, dem Hoheitsgebiet von N26. In der gesamten DACH-Region zählt Revolut nun 300.000 registrierte Nutzer. 1.000 kommen derzeit täglich hinzu. Lokale Teams sollen aber nicht nur in Österreich aufgebaut werden, sondern in insgesamt 19 Ländern mit jeweils bis zu zehn Mitarbeitern. Zusätzlich soll in London ein Support-Team für die einzelnen Märkte aufgebaut werden.

Expansion nach Asien

„Wir beschleunigen unser Wachstum in ganz Europa und treiben unseren Plan voran, das Geschäft zu skalieren und Millionen von Europäern zu helfen, mehr Kontrolle über ihre Finanzen zu erlangen. Wir glauben, dass wir gerade erst an der Oberfläche gekratzt haben“, sagt Revolut-Gründer Nik Storonsky. Auch über Europa hinaus hat Revolut große Ambitionen. In den kommenden Monaten sind Launches in den USA, Kanada, Singapur, Japan, Australien und Neuseeland geplant.

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