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Ripple holt langjährigen Amazon-Manager – mitten im Rechtstreit mit der SEC

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Sein Start am neuen Arbeitsplatz hätte wohl anders aussehen sollen. Doch der neue Job von Devraj Varadhan als neuer Senior Vice President (SVP) of Engineering beginnt unter geänderten Vorzeichen. Denn der langjährige Amazon-Manager, der beim E-Commerce-Riesen 15 Jahre lang Engineering-Teams leitete, kommt in eine Blockchain-Firma, die gerade einen heftigen Rechtsstreit mit der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC ausficht. Die US-Behörde wirft Ripple vor, unerlaubt XRP-Token um 1,3 Milliarden Dollar verkauft zu haben, die eigentlich als Wertpapiere eingestuft hätten werden sollen.

Varadhan, der den langjährigen Christopher Kanaan bei Ripple ersetzt, sieht trotzdem positiv in die Zukunft. „Ripples Finanznetzwerk RippleNet und die offene Entwicklerplattform RippleX erschließen die Kraft der Blockchain- und Digital-Asset-Technologie und ermöglichen es Finanzinstituten, Startups, Gründern und Unternehmern, die Geschwindigkeit, Kosten und Zuverlässigkeit von Transaktionen auf der ganzen Welt drastisch zu verbessern“, so Varadhan. Ziel sei auch, die Kosten für internationale Transaktionen von Werten deutlich zu senken. „Im Schnitt beträgt die Gebühr für das Versenden von 200 Dollar 14 Dollar. Für jemanden, der von 200 Dollar lebt, ist es nicht nur ein zusätzlicher Bonus, sondern kann lebensverändernd sein, dieses Geld wieder in die Tasche zu stecken.“

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Ripple in der Krise

Geflissentlich vermeidet Kanaan jedes Wort über XRP. Nachdem das US-Justizministerium vor einigen Jahren XRP ähnlich wie Bitcin oder Ethereum als Krypto-Asset akzeptiert hat, ist nun nach der SEC-Klage vielleicht wieder alles anders. XRP würde bei einer erfolgreichen Klage als Security, also Wertpapier eingestuft werden. XRP wären dann so etwas wie Aktien des Unternehmens Ripple – mit vielleicht drastischen Konsequenzen für das Unternehmen und das erwähnte RippleNet. Wegen der Klage haben zahlreiche Firmen aus der Krypto-Industrie – Coinbase, Bitwise, 21Shares, Crypto.com usw. – Abstand von XRP genommen.

Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple, ist ebenfalls angeklagt – er soll auch unerlaubterweise privat XRP verkauft haben. In wiederholten Stellungnahmen wies er die Vorwürfe der SEC zurück und sprach von „unbewiesenen Behauptungen“. „Ripple wird weiterhin alle Produkte und Kunden in den USA und weltweit betreiben und unterstützen. Die Mehrheit unserer Kunden befindet sich nicht in den USA und das gesamte XRP-Volumen wird größtenteils außerhalb der USA gehandelt“, heißt es seitens Ripple. „Es gibt klare Regeln für die Verwendung von XRP etwa in Großbritannien, Japan, der Schweiz und Singapur.“ Dort werde XRP nicht als Security, sondern eben als Krypto-Asset bewertet.

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