Xpring

Ripple investiert ab sofort in Startups, die mit der Kryptowährung XRP arbeiten

Ripple. © Jakob Steinschaden
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Die in San Francisco ansässige Firma hinter der drittgrößten Kryptowährung XRP, Ripple, hat heute angekündigt, künftig in Startups investieren zu wollen. Mit Xpring (sprich „Spring“) wurde eine neue Initiative gestartet, die Investments für bestehende oder neu gegründete Unternehmen bereit hält, die mit dem so genannten XRP Ledger arbeiten. Dabei handelt es sich um ein freies, dezentrales, Blockchain-ähnliches Open-Source-Netzwerk, mit dem Transaktionen mit XRP durchgeführt werden können. Mit der neuen Investment-Strategie will Ripple offenbar das Ökosystem rund um XRP befeuern.

XRP hält aktuell bei einer Marktkapitalisierung von fast 30 Milliarden US-Dollar und ist damit hinter Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) die drittgrößte Kryptowährung der Welt. Ripple betont immer wieder, keine Kontrolle über XRP zu haben, auch wenn noch rund zwei Drittel der Token im Besitz der Firma stehen und später über verschiedene Wege verteilt werden sollen. Xpring jedenfalls wird von Ethan Beard, dem ehemaligen Direktor der Facebook-Plattform, geleitet, der einige Erfahrung mitbringt, wie man Startups und Entwickler an einem Ökosystem mitarbeiten lässt.

Rennen gegen Ethereum und Co.

Die Startups, die ein Investment bekommen können, sind nicht notwendiger wie Ripple in der Finanzbranche unterwegs, sondern können sich auch anderen Verticals wie etwa Gaming, Identitäts-Managment, Immobilien oder Medien widmen. Möglich ist auch, dass Jungfirmen bei guter Entwicklung von Ripple aufgekauft werden. Aktuell sollen rund 100 Startups und Projekte evaluiert werden. Was nicht gemacht werden soll: Xpring wird nicht in ICOs investieren oder an Token Sales teilnehmen, um andere Krypto-Assets zu kaufen.

Einigen Projekten wurde bereits Unterstützung zugesagt – etwa jenem von Scooter Braun. Der ehemalige Justin-Bieber-Manager will XRP dazu nutzen, um Künstlern bei der Monetarisierung ihres digitalen Content zu helfen. Auch das neue Projekt Coil von Stefan Thomas, dem Ripple-CTO, wird von Xpring unterstützt.

Aufbau von Ökosystemen

Mit den dem neuen Inkubator tritt Ripple noch stärker in Konkurrenz zu anderen Krypto- bzw. Blockchain-Projekten. Kürzlich hat ConsenSys von Ethereum-Mitgründer Joseph Lubin angekündigt, in Ethereum-Startups zu investieren (Trending Topics berichtete). Weiters hat Huobi, einer größten Krypto-Exchanges, einen eigenen Fonds für Investments in Blockchain-Startups angekündigt (Trendig Topics berichtete). block.one wiederum, das Projekt hinter EOS, hat sich schon länger dazu verpflichtet, gemeinsam mit Partnern eine Milliarde Dollar in Blockchain-Startups zu stecken.

Insgesamt geht es Ripple und andere Krypto-Firmen derzeit darum, Ökosysteme rund um ihre Coins und Token zu bauen. Noch werden Krypto-Assets hauptsächlich zum Traden (oder Hodeln) verwendet, finden aber kaum Anwendung im Alltag. Sollten es Startups schaffen, auf Basis von XRP Ledger, der Ethereum-Blockchain, EOS oder anderen vergleichbaren Systemen nutzbare Anwendungen zu bauen, würden die Kryptowährungen davon profitieren – so zumindest die Theorie.

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