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Rivian bringt billige E-SUVs – und pausiert Bau von neuem Werk

Der Rivian R2 © Rivian
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Der Preiskrieg rund um die E-Mobilität geht weiter. Anbieter von E-Autos matchen sich derzeit erbittert darum, wer die günstigsten Preise bietet. Erst kürzlich hat BYD aus China hier einen massiven Vorstoß gewagt (wir berichteten). Nun will sich auch der US-Hersteller Rivian profilieren, und zwar auf seinem Spezialgebiet, dem E-SUV. Zwei neue, preiswertere SUVs bringt das Unternehmen auf den Markt, berichtet das Handelsblatt. Gleichzeitig setzt Rivian aber auch Sparmaßnahmen um, allen voran den vorläufigen Stopp des Aufbaus eines neuen Werks.

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Rivian will Kosten „drastisch“ senken

Rivian hat am Donnerstag zwei neue Automodelle vorgestellt. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen im ersten Halbjahr 2026 anfangen, den kleineren Geländewagen R2 mit einem Startpreis von rund 45.000 Dollar (etwa 41.000 Dollar) auszuliefern. Mit diesem soll auch der Sprung auf den europäischen Markt gelingen. Einen Preis für Europa habe man noch nicht festgelegt.

Außerdem stellte Rivian-Gründer RJ Scaringe in Kalifornien das noch kleinere Crossover-Modell R3 vor – ein kompakter SUV, der entfernt an einen höhergelegten VW-Golf erinnert. Der R3 soll noch billiger sein als der R2. Doch zum Preis und Produktionsstart hat Scaringe noch keine Angaben gemacht. „Ich war noch nie so aufgeregt, neue Produkte auf den Markt zu bringen“, erklärte Scaringe. Die neuen Modelle starteten „mit einem Preis, der sie für viele Menschen erschwinglich macht“. Man habe die Kosten „drastisch“ gesenkt.

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Neues Werk in USA für Einsparungen gestoppt

Diese Ankündigung hatte einen positiven Effekt auf die schwer gebeutelte Rivian-Aktie. Die Papiere stiegen um mehr als 13 Prozent und legten auch nachbörslich weiter zu. Bisher bietet die US-Firma das mit über 71.000 Dollar teure Elektroauto R1 an, in einer SUV- und einer Pick-up-Ausführung. Zuletzt hatte sich die Nachfrage nach den Fahrzeugen jedoch deutlich verlangsamt, analog zum schwächelnden E-Auto-Markt in den USA.

Um seine Finanzreserven zu schonen, pausiert Rivian den Bau seiner rund fünf Milliarden Dollar teuren neuen Fabrik im US-Bundesstaat Georgia. Durch den Schritt werde Rivian zunächst 2,25 Milliarden Dollar einsparen, sagte Scaringe. Eigentlich sollte der R2 in dem neuen Werk entstehen. Um diesen schneller ausliefern zu können, soll er stattdessen in Normal im US-Staat Illinois produziert werden. Das dortige Stammwerk wird das Unternehmen hierfür umbauen.

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Neue SUVs sollen europäischen Markt erschließen

Der R2 soll nicht nur kompakte Maße, sondern auch eine starke Reichweite von bis zu 480 Kilometern bieten. Der SUV soll auch dazu dienen, den europäischen Markt zu erschließen. In der Vergangenheit deutete Scaringe auch an, dass eine Werkstätte in Europa in Frage kommt. Doch heute muss das Unternehmen vor allem sparen. Rivian beendete das vergangene Jahr laut eigenen Angaben mit liquiden Mitteln über 10,4 Milliarden Dollar. Zugleich belief sich der Nettoverlust auf 5,4 Milliarden Dollar.

Rivian hat im letzten Jahr etwa 57.000 Fahrzeuge gebaut. 2024 will man dieses Niveau halten. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf die hohen Zinsen und den Umbau des Werks in Illinois. Die geplante Fabrik in Georgia soll in Zukunft eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 400.000 Fahrzeugen haben. Bisher schreibt Rivian mit jedem verkauften Auto rote Zahlen. 2024 will die US-Firma jedoch ihr erstes Quartal mit einer positiven Bruttomarge verbuchen.

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