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Rivian: Enttäuschende Quartalszahlen lassen Aktie deutlich sinken

E-Pickup von Rivian © Rivian
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Vergangenes Jahr schaffte der US-Elektroauto-Hersteller Rivian einen gewaltigen Börsengang, der dem schwer gehypten Unternehmen eine Bewertung von 66,5 Milliarden Dollar einbrachte. Damit stieg die Firma sofort in die Oberliga der Autokonzerne auf – und das, obwohl sie bis dahin noch keine Fahrzeuge an Kund:innen ausgeliefert hatte. Diese Diskrepanz schlug sich dann auch in den ersten Quartalszahlen nach dem IPO nieder. Auch im vierten Quartal waren die Anleger:innen von den Geschäftszahlen enttäuscht, was sich auch schwer auf die Aktie auswirkt, berichtet TechCrunch.

Rivian schafft zum Börsengang Bewertung von 66,5 Milliarden Dollar

Rivian-Aktie auf 52-Wochen-Tiefstand

Am Donnerstag gab Rivian bekannt, dass es im vierten Quartal 2021 einen Umsatz von 54 Millionen Dollar erwirtschaftet hat. Das entspricht fast genau dem Jahresergebnis von 55 Millionen Dollar. In den letzten drei Monaten des Jahres lieferte Rivian 909 Fahrzeuge aus. Das Unternehmen hat damit mehr Fahrzeuge ausgeliefert als im dritten Quartal. Aber es reichte nicht aus, um auch nur in die Nähe der Gewinnschwelle zu kommen. Auf bereinigter Basis verlor Rivian 2,43 Dollar pro Aktie.

Der Umsatz war laut Yahoo Finance deutlich niedriger als erwartet. Ursprünglich gingen Expert:innen demnach von einem Umsatz von 63,99 Millionen Dollar im vierten Quartal aus. Am Freitag fielen die Aktien von Rivian um mehr als sechs Prozent auf etwa 41,20 Dollar. Damit erreichten sie einen neuen 52-Wochen-Tiefststand. Nicht nur die enttäuschenden Zahlen aus den vergangenen Monaten ließen die Aktie absinken, sondern auch die Prognose für das Jahr 2022.

Der Aktienkurs von Rivian am Freitag, dem 11. März
Der Aktienkurs von Rivian am Freitag, dem 11. März

Prognose für 2022 enttäuscht Investor:innen

Rivian erwartet für das gesamte Jahr 2022 negative Bruttomargen. Laut Yahoo Finance rechneten Analyst:innen damit, dass das Unternehmen in diesem Jahr 40.000 Fahrzeuge ausliefern würde. In seinem Ergebnisbericht erklärte Rivian jedoch stattdessen, dass es „über genügend Teile und Materialien verfügt, um 25.000 Fahrzeuge für unsere R1- und RCV-Plattformen zu produzieren.“ Diese Auslieferungszahl werde sich voraussichtlich in einem bereinigten EBITDA-Verlust von 4,75 Milliarden Dollar für das Jahr niederschlagen.

Das Jahr 2022 wird für Rivian wohl eine große Herausforderung darstellen. Es kommt nämlich zu Engpässen in der Lieferkette. Außerdem konkurriert das Unternehmen mit GM und Ford, die ihre eigenen EV-Pickup-Trucks und SUVs auf den Markt bringen. „Die größten Einschränkungen, mit denen wir jetzt konfrontiert sind, liegen in der Lieferkette“, sagte Rivian-CEO Robert Scaringe den Investor:innen auf einer Telefonkonferenz. „Es handelt sich wirklich um eine kleine Anzahl von Teilen, für die der Zulieferer nicht im gleichen Tempo wie unsere Produktionslinien hochgefahren wird.“

Rivian: Enttäuschende Quartalszahlen nach dem Mega-IPO

Lieferengpässe drücken die Produktion

„Wäre es nicht zu Engpässen bei den Zulieferern gekommen“, fügte Scaringe hinzu, „sind wir zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr mehr als 50.000 Fahrzeuge erreichen könnten.“ Noch hat das als potenzieller Tesla-Konkurrent geltende Jungunternehmen also Schwierigkeiten, dem massiven Hype gerecht zu werden. Immer wieder haben Investor:innen vor dem IPO gewaltige Geldsummen in die Firma gesteckt. So fing das Jahr 2021 deutlich besser an als das jetzige, nämlich mit einer Finanzierung von satten 2,65 Milliarden Euro.

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