Rivian holt 2,65 Milliarden Dollar, während sich E-Auto-Rennen zuspitzt
Der weltweite Automarkt ist viele Billionen schwer – und stellt sich gerade auf den Kopf. Während traditionelle Autohersteller unter Druck geraten sind, drängen neue Player in den Markt. Im Fahrwasser von Tesla ist auch Rivian von Gründer RJ Scarnige unterwegs und will den Markt für Elektro-Pick-ups für sich erobern. Das kostet selbstverständlich viel Geld, weswegen Investoren in regelmäßigen Abständen sehr viel Asche regnen lassen.
Nun gibt es frische 2,65 Milliarden Dollar für Rivian, und zwar in einer Finanzierungsrunde, die von T. Rowe Price Associates, einem langjährigen Tesla-Investor, angeführt wird. Mit von der Partie sind auch Fidelity Management and Research Company, Amazons Climate Pledge Fund, Coatue, D1 Capital Partners und einige weitere Investoren. Seit 2019 hat Rivian in mehreren Schritten nun insgesamt acht Milliarden Dollar aufgenommen.
Entscheidendes Jahr
„Das ist ein entscheidendes Jahr für uns, da wir den R1T, den R1S und die kommerziellen Lieferfahrzeuge von Amazon auf den Markt bringen werden. Die Unterstützung und das Vertrauen unserer Investoren ermöglicht es uns, uns auf diese Markteinführungen zu konzentrieren und gleichzeitig unser Geschäft für die nächste Wachstumsphase zu skalieren“, so Rivian-Gründer und CEO RJ Scaringe in einer Aussendung.
„Wir haben die Ankunft des Jahres 2021 sehnsüchtig erwartet und damit auch die Vorfreude darauf, dass Rivian beginnt, seine revolutionären Produkte an Kunden auszuliefern. Es ist belebend für uns, unsere Reise mit einem so talentierten, missionsgetriebenen Team fortzusetzen, das eine robuste Organisation für die lange Zukunft aufbaut“, sagte Joe Fath, Portfoliomanager von T. Rowe Price.
Während der Markt für Elektro-Pick-ups zu Beginn wohl eher klein ist, ist der Deal mit Amazon der wichtige Teil der Angelegenheit. Denn bis 2030 sollen 100.000 der Fahrzeuge von Rivian für den E-Commerce-Riesen die Lieferungen ausfahren – ganze 10.000 Stück schon im Jahr 2022. Dementsprechend bald muss das Gefährt bald in größeren Mengen vom Band laufen.
Neben Rivian sind es einige weitere neue Player, die den Automarkt voraussichtlich umkrempeln werden. Wohl gemeinsam mit Hyundai arbeitet Apple bereits intensiv an einem E-Auto, auch Sony hat eines bereits im Test. Währenddessen gibt es Anzeichen einer Konsolidierung unter den traditionellen Autobauern. So haben kürzlich Fiat Chrysler aus Italien und Peugeot aus Frankreich zum neuen, viertgrößten Automobilhersteller der Welt namens Stellantis fusioniert.