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Robinhood: Bewertung der Trading-App steigt auf 11,2 Milliarden Dollar

Baiju Bhatt und Vladimir Tenev gründeten Robinhood. © Robinhood
Baiju Bhatt und Vladimir Tenev gründeten Robinhood. © Robinhood
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Sie wachsen weiter, als gäbe es kein Ende: Das US-Startup Robinhood gehört neben den Challenger-Banken aus Europa zu jenen Fintechs, die dieses Jahr die meiste Aufmerksamkeit seitens Investoren bekommen. Nachdem das junge Unternehmen im Mai 280 Millionen Dollar und im Juli 320 Millionen Dollar von Investoren geholt hat, sind es jetzt im August noch einmal 200 Millionen Dollar, die VCs in Robinhood pumpen.

Mit D1 Capital Partners als Lead-Investor steigt die Bewertung von Robinhood auf 11,2 Milliarden Dollar – im Mai, also vor nur etwa vier Monaten, waren es noch 8,3 Milliarden Dollar. Insgesamt haben Investoren nun 1,7 Milliarden Dollar in die sieben Jahre alte Firma gepumpt. Denn sie boomt gerade im Krisenjahr 2020 wie noch nie zuvor.

Das Angebot: per App können US-Nutzer sehr einfach Aktien, Gold oder Kryptowährungen kaufen oder in ETFs investieren. Durch so genannte Fractional Shares ist es möglich, auch Bruchteile von Aktien zu kaufen, die den vielen jungen Nutzern als Ganzes zu teuer wären. Robinhood lockt außerdem mit niedrigen oder gar keinen Gebühren. Die „Demokratisierung des Investings“ haben sich die beiden Gründer, Baiju Bhatt und Vladimir Tenev, auf die Fahnen geschrieben.

Lerninhalte für die jungen Massen

Doch sie wissen auch, dass der Kaufrausch, der im Corona-Krisenjahr bei vielen Nutzern eingesetzt hat, mit Problemen verbunden ist. Der tragische Tiefpunkt war bisher der Selbstmord eines Robinhood-Nutzers, weil er durch die falsche Interpretation der App glaubte, sich in große Schulden gestürzt zu haben. Mit vielen zusätzlichen Lehrinhalten wollen die App-Macher den Usern nun klarmachen, wie Trading funktioniert (Trending Topics berichtete).

„Wir haben Anzeichen dafür gesehen, dass sich die Menschen Zeit nehmen, um mehr über die Märkte zu erfahren: Die durchschnittlichen einmaligen täglichen Besuche unserer Learn-Ressourcen sind seit Januar um mehr als 250% gestiegen. Wir haben mehr als 650 Artikel auf Learn veröffentlicht, die leicht verdauliche Informationen über die Grundlagen des Investierens, Markttrends und finanzielle Bedingungen bieten“, heißt es seitens des Unternehmens.

In Texas und in Arizona will Robinhood außerdem junderte Finanzexperten anstellen, die den Nutzern mit Rat und Tat zur Seite stehen und die sich um die Erstellung weiterer Lerninhalte kümmern sollen. Weiters will sich das Startup auch vorerst nur auf den US-Markt konzentrieren – die Expansion nach Großbritannien wurde vorerst auf Eis gelegt (Trending Topics berichtete).

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