Übernahme

Robinhood kauft europäische Krypto-Börse Bitstamp für 200 Mio. Dollar

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Der US-Neobroker Robinhood hat bekannt gegeben, dass es die Krypto-Börse Bitstamp für 200 Millionen Dollar übernehmen wird. Dies geschieht nur einen Monat nachdem die Securities and Exchange Commission (SEC) eine Klage gegen den Broker wegen angeblicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze angekündigt hatte. Mit der Übernahme will Robinhood offenbar institutionelle Krypto-Kunden bzw. Pro-Trader bedienen und sein digitales Angebot in Bezug auf Kryptowährungen international ausbauen.

Zuletzt hat Robinhood seine Krypto-App auf die gesamte EU ausgerollt – eine klare Herausforderung des europäischen Platzhirschen Bitpanda aus Österreich. Das Übernahmeziel Bitstamp wurde 2011 von Nejc Kodrič und Damijan Merlak in Slowenien gegründet und hat mittlerweile Büros in Luxemburg, UK, Slowenien, Singapur und den USA. Die Krypto-Börse ist eine mittelgroße ihrer Art und liegt aktuell nach Handelsvolumen auf Platz 16, weit hinter Binance, Coinbase, Kraken und Co. Handelbar sind 85 Krypto-Assets, auch Angebote zu Staking und Lending gibt es.

„Die Übernahme von Bitstamp ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau unseres Kryptogeschäfts. Die äußerst vertrauenswürdige und seit langem bestehende globale Börse von Bitstamp hat sich über Marktzyklen hinweg als widerstandsfähig erwiesen. Durch die nahtlose Verbindung von Kundenerfahrung und Sicherheit in allen Regionen hat das Bitstamp-Team einen der besten Ruf bei privaten und institutionellen Krypto-Investoren aufgebaut“, sagte Johann Kerbrat, General Manager von Robinhood Crypto. „Durch diese strategische Kombination sind wir besser positioniert, um unsere Präsenz außerhalb der USA zu erweitern und institutionelle Kunden bei Robinhood willkommen zu heißen.“

Robinhood setzt auf Diversifizierung

In den letzten Jahren hat sich Robinhood darauf konzentriert, mehr als nur eine Handels-App für Aktien- und Optionsanleger zu sein. Der Broker führte Altersvorsorgekonten ein, startete eine Kreditkarte und plant noch in diesem Jahr Futures-Handel anzubieten. Johann Kerbrat, Geschäftsführer von Robinhood Crypto, betonte: „Alles, was wir in den letzten Jahren getan haben, war auf die Nachfrage unserer Kunden nach mehr Krypto-Produkten zurückzuführen.“

Die Krypto-Einnahmen von Robinhood stiegen im ersten Quartal sprunghaft an, von 38 Millionen Dollar im Vorjahr, auf 126 Millionen Dollar. Das monatliche Handelsvolumen verdreifachte sich im April im Jahresvergleich nahezu. Kerbrat kündigte an, dass Bitstamp unter der eigenen Marke weitergeführt werde und der Deal vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden in der ersten Hälfte des nächsten Jahres abgeschlossen sein soll.

Robinhood Crypto fordert jetzt Bitpanda und Co in der gesamten EU heraus

Robinhood bleibt trotz SEC-Warnung optimistisch

Obwohl die SEC eine Klage angekündigt hat, gibt sich Robinhood zuversichtlich: „Wir sind natürlich enttäuscht über die Mitteilung, werden aber weiterhin mit der Aufsichtsbehörde zusammenarbeiten. Gleichzeitig wird Robinhood Crypto bleiben“, so Kerbrat. „Wir fühlen uns mit unserem Angebot in den USA sehr wohl.“

Die SEC hat ihre Klagen gegen die Kryptobranche verstärkt und argumentiert, dass Unternehmen die Wertpapiergesetze einhalten müssen, um Investoren zu schützen. Die Kryptobranche hält dagegen, dass die Gesetze aus den 1930er Jahren veraltet und schlecht für digitale Währungen geeignet seien. Firmen und Führungskräfte setzen auf eine kryptofreundlichere Gesetzgebung durch den Kongress nach den kommenden Wahlen.

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