Robinhood will Nutzer in IPOs investieren lassen – bei Freedom Finance geht das bereits
Investieren in Aktien wird durch Trading-Apps zum Kinderspiel – doch eine Sache ist viel schwerer: Direkt bei den Börsengängen der Tech-Unternehmen zum Ausgabepreis investieren, bevor die Aktien dann am freien Markt zu zirkulieren beginnen. Bei manchen IPOs kann sich das auszahlen – denn oft ist es so, dass die Stocks in den ersten Stunden stark an Wert zulegen.
Das Interesse von Menschen, direkt in IPOs zu investieren, hat auch die populäre US-Trading-App Robinhood erkannt. Nun wurde angekündigt, dass die Nutzer (die App ist derzeit nur in den USA verfügbar) bei IPOs von Unternehmen investieren können sollen. „Die meisten IPO-Aktien gehen normalerweise an Institutionen oder wohlhabendere Investoren. Mit IPO Access haben auch normale Anleger bei Robinhood die Chance, zum IPO-Preis einzusteigen“, heißt es seitens Robinhood.
In der Trading-App soll man bereits in den nächsten Wochen bekannt geben können, für welche IPOs man sich interessiert. Wenn dann der finale Ausgabepreis fest steht, werden die User dann die Möglichkeit bekommen, den Kauf zu fixieren oder auch wieder Abstand davon zu nehmen. „IPO-Shares können sehr begrenzt sein, aber alle Robinhood-Kunden erhalten die gleiche Chance auf Anteile, unabhängig von der Auftragsgröße oder dem Kontostand“, heißt es seitens Robinhood. Was noch nicht feststeht ist, ob die User auch in den IPO von Robinhood selbst investieren werden können.
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Freedom Finance ermöglicht bereits IPO-Investments
Ein solches Angebot ist nicht neu am Markt. Bisher hat auch Freedom Finance, eine Firma aus Zypern mit Zugang zu US-amerikanischen und russischen Börsen, eine solche Möglichkeit angeboten. Versprochen wird, Aktien, noch vor Handelsstart, zum Erstausgabekurs kaufen zu können. So konnten User etwa bei den IPOs von SimilarWeb, UiPath, Deliveroo, Coursera, Bumble, Qualtrics, Affirm oder Wish investieren.
Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass Freedom Finance dabei oft nur eine begrenzte Anzahl an Aktien zur Verfügung stellen kann. Mindestens muss eine Privatperson 2.000 Dollar investieren, um bei den IPOs dabei zu sein. Europäer können bei dem Angebot mitmachen, US-Amerikaner sind allerdings davon ausgeschlossen.
„Freedom Finance kann nicht garantieren, dass der Interessent auch tatsächlich Aktien erhält, da das Unternehmen keinen Einfluss auf den Zuteilungsprozess des übergeordneten Underwriters hat. Natürlich zahlen Kunden nur für die gekauften Wertpapiere. Der Rest des Geldes wird auf das Konto zurückgeführt“, heißt es seitens Freedom Finance. „Die tatsächliche Anzahl der bei einem Börsengang gekauften Aktien hängt von Angebot und Nachfrage bei jedem Börsengang ab. Bei den meisten IPOs beträgt die Zuteilung 1 bis 5 Prozent, bei anderen variiert sie zwischen 10 bis 70 Prozent.“