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Robo-Adviser: „FinTechs tun sich noch schwer, den Markt durcheinander zu wirbeln“

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Die Dienstleistungen eines traditionellen Finanzberaters digitalisieren und automatisieren – mit Robo-Advisern sind vor einigen Jahren zahlreiche Unternehmen und Startups angetreten, um die Fintech-Branche aufzumischen. Doch die anfängliche Euphorie ist einer Phase der Ernüchterung gewichen. Das geht aus einem neuen Whitepaper hervor, dass die Wiener Growth-Hacking-Agentur Growth Ninjas gemeinsam mit der deutschen Unternehmensberatung TME AG herausgebracht hat.

Der Anteil der digitalen Vermögensverwaltung am Gesamtmarkt beträgt in Deutschland derzeit nur rund 0,2 Prozent. Die rund 30 Anbieter haben Assets von etwa zwei Milliarden Euro „under Management“ – nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, immerhin ist der Gesamtmarkt laut dem deutschen Finanzministerium satte 1,3 Billionen Euro groß.

Kein leichtes Geschäft

Während die Kooperation zwischen Scalable und INGDiBa rund die Hälfte des Robo-Adviser-Markts in Deutschland ausmacht, sind andere Partnerschaften zwischen FinTechs und Banken (z.B. Vaamo und Santander oder Investify und Haspa) wieder beendet worden.

Kein leichtes Geschäft also. Denn Banken fürchten sich oft vor Kannibalisierungseffekte eigener Geschäftsbereiche, die Ansprache neuer Kundengruppen (v.a. junge, Tech-affine Konsumenten) ist nicht einfach, und hohe Akquisitionskosten bei Neukunden (dem Whitepaper zufolge zwischen 500 und 1.000 Euro) verursachen schnell Probleme. Dazu kommt, dass für manche potenziellen Kunden die Preise zu hoch sind, während sich Bestandskunden weiter wie gewohnt eine persönliche Beratung wünschen.

„Thema nicht frühzeitig abschreiben“

„Robo Advice in seiner heutigen Ausprägung ist als eine Art digitales Minimum Viable Product (MVP) der Vermögensberatung zu verstehen“, heißt es in dem Dokument, das Stefan Greunz von Growth Ninjas und Holger Boschke von TME verfasst haben. „Trotz der zuletzt wenig erfreulichen Nachrich­ten wäre es daher falsch, das Thema Robo Advice frühzeitig abzuschreiben. Auch tech­nologische Entwicklungen und Innovationen verlaufen nicht immer linear.“ Den Autoren zufolge würden sich Robo-Adviser schnell weiterentwickeln können.

„Auch wenn sich viele FinTechs aktuell noch schwertun, den Markt wirklich durcheinan­der zu wirbeln, wird sich der Wettbewerb mit, aber auch unter den Banken weiter verschär­fen“, so Greunz und Boschke. „Zudem dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hierzulande größere Vermö­gensverwalter und Asset Manager (Blackrock und Vanguard haben das in den USA bereits vorgemacht) die Möglichkeit des direkten Marktzugangs per Robo Advice für sich ent­decken.“

Wie sich das Thema Robo-Adviser in Österreich weiterentwickeln wird, liegt zu einem gewissen Teil auch an Growth Ninjas. Die Agentur hat bereits Projekte für zahlreiche Startups im FinTech-Bereich – z.B. Baningo, Finabro, Domonda – und Banken – Raiffeisen, Volksbank – Projekte umgesetzt.

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