Robo Wunderkind: Urgestein der Startup-Szene schlittert in den Konkurs
Sie sind 2015, also vor etwa sieben Jahren, an den Start gegangen, haben mit ihren Spielzeug-Robotern viel Aufmerksamkeit bekommen – und müssen sich jetzt eingestehen: Robo Wunderkind steht vor dem Aus. So wurde vor wenigen Tagen ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet, wie aus der Ediktsdatei der Republik Österreich hervorgeht. Über die genauen Gründe gibt es aktuell keine Informationen. Die Passiva des Unternehmens belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro.
Robo Wunderkind bzw. die Robo Technologies GmbH der drei Gründer Anna Iarotska, Yuri Levin und Rustem Akishbekov hat viele Jahre lang in einem harten Geschäft gearbeitet – „Hardware is hard“ lautet nicht zu unrecht ein geflügeltes Wort in der Startup-Branche. So brachte man an Lego erinnernde Spielzeug-Roboter auf den Markt, mit deren Hilfe Kinder nicht nur bauen, sondern auch programmieren lernen sollten.
Zuletzt engagierte sich Mitgründerin Iarotska, selbst gebürtige Ukrainerin, von Wien aus mit Spendensammlungen und Lieferungen von medizinischen Geräten für die Kriegsgebiete in der Ukraine.
Robo Wunderkind: EU fördert Wiener Startup mit 1,75 Millionen Euro
Ex-CEO stieg schon vor längerem aus
Nachdem das Startup mehrere Preise (u.a. „Digitale Innovationen aus und für Österreich“, „Female Founder Award“) erhielt, über die Jahre mehr als 2 Millionen Euro an Investmentgelder und von der EU mit stattlichen 1,75 Millionen Euro gefördert wurde, dürfte sich das Geschäft aber nicht wie erwartet entwickelt haben. Lieferengpässe durch Corona-Krise und Ukrainekrieg könnten erschwerend dazu gekommen sein.
Außerdem ist der einstige CEO Rustem Akishbekov, bereits vor längerem bei dem Startup ausgestiegen. Er ist wie berichtet bereits mit einem neuen Startup namens 25superstars unterwegs, das sich als Plattform für Video-Creators positioniert und jüngst ein Investment von einer halben Million Dollar kassierte.