Gründerlandstrategie

Robo Wunderkind, What? Watch & Infotope: 2015 haben sich 8 internationale Start-ups in Österreich angesiedelt

Das Robo-Wunderkind-Team: Yuriy Levin, Anna Iarotska und Rustem Akishbekov. © Robo Wunderkind
Das Robo-Wunderkind-Team: Yuriy Levin, Anna Iarotska und Rustem Akishbekov. © Robo Wunderkind
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Informationen der Austrian Business Agency (ABA) zufolge wird Österreich – und im Speziellen Wien – zumindest von einigen internationalen Jungfirmen als bevorzugter Standort wahrgenommen. Laut ABA haben sich 2015 acht Start-ups im engeren Sinne des Begriffs hierzulande niedergelassen. Sechs davon konnten jetzt genannt werden:

  1. Robo Wunderkind:
    Die Gründer Rustem Akishbekov, Yuriy Levin (Kasachstan) und Anna Iarotska (Ukraine) wollen 2016 nach einer sehr erfolgreichen Kickstarter-Kampagne (TrendingTopics.at berichtete) programmierbare Spielzeugroboter für Kinder auf den Markt bringen.
  2. What? Watch:
    Die Schweizer Firma hat sich auf grundsätzlich analoge Uhren spezialisiert, die via Bluetooth Daten an eine zugehörige Smartphone-App senden können. Nutzer sollen so wichtige Momente in ihrem Leben digital festhalten können.
  3. Infotope:
    Die Firma hat sich auf Sicherheitslösungen von Heimnetzwerken spezialisiert – einem spannenden Markt angesichts der immer mehr werdenden Anwendungen im Smart-Home-Bereich.
  4. Alimentaris:
    Das international tätige Start-up hat eine Online-Plattform für Lebensmittelkennzeichnungen (z.B. zur schnellen Erstellung von rechtskonformen Etiketten) und bearbeitet die Märkte DACH, Frankreich, Spanien und Osteuropa.
  5. Ticka:
    Ein Start-up mit einem ungarischen  und einem US-amerikanischen Gründer, die in Wien an Microbilling für digitale Inhalte im Internet arbeiten.
  6. Sa.al:
    Startup mit einem ungarischem und einem deutschen Gründer, die in Tirol in Tirol vegane Hautpflege-Produkte für Männer produzieren

Die anderen zwei Firmen wollen nicht genannt werden und unter dem Radar bleiben – unter anderem deswegen, weil sie als B2B-Firma nicht an Öffentlichkeit interessiert sind. Die ABA definiert Start-ups ähnlich wie das Austria Wirtschaftsservice (aws) als neue gegründete Firmen mit Fokus auf Technologie und starkem Wachstumspotenzial – ein neuer Friseursalon, um ein plakatives Beispiel zu nennen, würde in die Gründungsstatistik einzählen, fällt aber nicht in diese engere Definition.

Klein im Vergleich

Die Gründerlandstrategie der Bundesregierung, die namentlich vor allem Staatssekretär Harald Mahrer und Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (beide ÖVP) vorantreiben, hat nicht nur zum Ziel, inländische Start-ups (z.B. mit dem Crowdinvesting-Gesetz) zu unterstützen, sondern den Standort auch zu stärken, indem Firmen aus dem Ausland (und damit Know-how und Talente) ins Land geholt werden. So soll vor allem Wien zum international konkurrenzfähigen Start-up-Hub werden. Mahrer sieht die Ansiedelung der 8 Start-ups als Zeichen dafür, Österreich als „attraktiven Wirtschaftsstandort besonders für junge Unternehmen aus der ganzen Welt“ positionieren zu können.

Um die Zahl 8 in Relation zu setzen: Laut ABA wurden im Jahr 2015 gemeinsam mit den Regionalgesellschaften 297 neue internationale Unternehmen nach Österreich geholt. Im August 2015 verlautbarte die ABA, dass man dabei geholfen hätte, bis dato 3000 Unternehmen in Österreich angesiedelt zu haben. Die ABA steht im Eigentum des österreichischen Wirtschaftsministeriums  und berät interessierte internationale Unternehmen kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen, hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt im Kontakt mit Behörden.

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