Abfallentsorgung

Roboter-Strandvogt: Der „BeachBot“befreit den Strand von Zigarettenkippen

Der "BeachBot" in Aktion © TechTics
Der "BeachBot" in Aktion © TechTics
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Sie sind zwar klein, aber scheinbar allgegenwärtig: Weggeworfene Zigarettenstummel sind sowohl häufiger als auch für die Umwelt schädlicher als man denken könnte. Laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 landen alleine in Wien landen jährlich rund 868 Millionen Zigarettenstummel auf dem Boden. In anderen Ländern betrifft das Problem natürlich auch die Strände. Dagegen hat das niederländische Jungunternehmen TechTics eine Lösung entwickelt: Den „BeachBot“. Dieser kleine Roboter soll Stummel und anderen Abfall am Strand von alleine aufheben können.

BeachBot braucht visuelle Daten

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz kann der BeachBot laut den Entwicklern Edwin Bos und Martijn Lukaart Abfall finden und mit Greifarmen aufheben. Dafür braucht der Roboter eine Menge visueller Daten um Zigarettenstummel verlässlich zu erkennen. Diese werden ihm mittels tausenden Fotos zugeführt, so die Erfinder. Durch diese soll der maschinelle Strandvogt zukünftig auch Zigarettenreste erkennen können, welche versteckt im Sand oder bereits längere Zeit den Gezeiten ausgesetzt sind. Bei dieser Datenaquise können sich auch andere Interessierte einbringen. Das Startup nutzt für die Sammlung der Bilder die Microsoft-Datenapp Trove, über die User Daten einreichen können.

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Der Bot leistet die ganze Kleinarbeit. Für diese Aufgabe ist er allerdings darauf angewiesen, dass Menschen ihn fortlaufend mit Daten versorgen. Ohne diesen Beitrag wird der Bot mit neuen Situationen konfrontiert, die er nicht versteht. Ein Roboter wie dieser ist auf die Mitwirkung des Menschen angewiesen“, sagt Christian Liensberger, leitender Programm-Manager von Trove. Ihm zufolge braucht das System etwa 2.000 Fotos, um selbständig Zigarettenstummel zu erkennen. Bislang hätte TechTics über Trove schon 200 Bilder gesammelt.

Stummel in Gewässern sehr gefährlich

Der 80 Zentimeter breite BeachBot befindet sich somit momentan noch in der Prototyp-Phase. Bei einer ersten Präsentation hat er laut den Entwicklern in 30 Minuten zehn Zigarettenkippen eingesammelt. Der Roboter rollt auf vier großen Reifen über den Sand und verwendet zwei Bordkameras. Damit kann er gleichzeitig vor sich blicken (um Menschen und Objekten auszuweichen) und nach unten schauen. Sobald er einen ein Zigarettenfilter entdeckt, fährt er zwei Greifarme aus, die den Sand zur Seite schieben und den Filter greifen. Diesen zieht er dann nach oben und wirft ihn dann in einen integrierten Mülleimer. Diesen müssen Menschen dann entleeren. Der Prototyp ist batteriebetrieben und habe zur Zeit eine Betriebszeit von einer Stunde, so das Startup.

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TechTics arbeitet momentan auch an zwei kleineren Helfer-Bots, die ebenfalls nach Zigaretten suchen und dem BeachBot dann den Fundort mitteilen sollen. Die Reinigung von Stränden von diesem Abfall ist bitter nötig. Laut Global 2000 brauchen Zigarettenreste bis zu 15 Jahre, um sich komplett aufzulösen. Darin enthaltene Giftstoffe wie Cadmium, Arsen und Quecksilber sind in Gewässern sehr gefährlich. Sie können in einem Liter Wasser innerhalb von vier Tagen die Hälfte der darin lebenden Fische töten. Die Zigarettenkippen vom Strand zu entfernen, ist somit äußerst wichtig für die Umwelt.

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