Rohlik Group: gurkerl.at-Mutter holt 220 Millionen Euro in „schwierigem Markt“
Dass Tschechien innerhalb weniger Jahre einen derart großen Player im E-Commerce hervorbringen wird, das war für viele nicht absehbar. Aber Tomáš Čupr, Gründer und CEO der Rohlik Group, zeigt es derzeit vor. So hat sein E-Commerce-Konzern, der mittlerweile als Online-Supermarkt bald in sieben Ländern tätig ist, nun weitere 220 Millionen Euro für die Expansion an Bord geholt. Mit Sofina kommt jene belgische Investmentgesellschaft an Bord, die bereits bei CoachHub, Graphcore, SellerX oder Dott investierte und sich damit immer mehr zu einem gewichtigen Finanzierer für europäische Innovationen macht.
Die Rohlik Group ist neben Österreich/Wien (gurkerl.at) auch in Prag (rohlik.cz), Budapest (kifli.hu), München und Frankfurt (knuspr.de) tätig und will bald in Hamburg, Mailand (sezamo.it), Bukarest (sezamo.ro) und Madrid (sezamo.es) starten. Im Heimatland Tschechien und Ungarn ist man profitabel, eine Million Kund:innen brachten 2021 Umsätze von insgesamt 500 Millionen Euro.
Rohlik Group: gurkerl.at-Mutterunternehmen expandiert nach Italien und Rumänien
„Die Serie D in diesem schwierigen Markt ist ein großer Erfolg für Rohlik und das gesamte Team. Ohne unsere großartigen Mitarbeiter:innen wären wir nicht in dieser Position. Diese Kapitalerhöhung gibt uns die Chance, in den nächsten Jahren zu den Gewinnern unserer Kategorie zu gehören, und ich freue mich auf das, was vor uns liegt“, so Tomáš Čupr in einer Aussendung. Zuletzt hat Rohlik seine Lieferzeiten immer schneller gemacht, um den Blitzlieferdiensten Flink oder Gorillas Paroli zu bieten.
In Ländern wie Österreich, Deutschland oder Frankreich liefern sich etablierte Handelsketten und aufstrebende Supermärkte ein intensives Match. So haben Supermarktketten ihre Ambitionen für Lieferungen verstärkt. Zuletzt ist der französische Riese Carrefoure bei Flink eingestiegen – wo REWE bereits investiert ist (Trending Topics berichtete).