Roofit.Solar: Solardach-Startup bekommt 6,45 Millionen Euro
Tesla baut sie, eine österreichische Firma baut sie auch, und nun wird zukünftig auch das estnische Startup Roofit.Solar öfter in Erscheinung treten. Denn die 2016 gegründete Firma gibt heute bekannt, dass sie in einer Finanzierungsrunde 6,45 Millionen Euro erhalten hat, um die Produktion und Distribution von gebäudeintegrierten Solardächern anzukurbeln. Geht es derzeit bei Startups-und Scale-ups im Photovoltaik-Bereich noch stark um PV-Anlagen zum Nachrüsten, widmet sich die estnische Firma Komplett-Solardächern, die vor allem im Neubau zum Einsatz kommen.
Das Geld kommt in erster Linie von den Bestandsinvestoren BayWa r.e. Energy Ventures aus Deutschland und EdgeCap Ventures aus London und Tallinn. Insgesamt kommt Roofit.Solar nun auf 17 Millionen Euro an Eigenkapital und zusätzlich 2 Millionen Euro an Fördermitteln. Punkten will man sowohl im B2C-Sgement bei allen, die elegante Metall-Solardächer anstelle der Nachrüst-Panele wollen, als auch im B2B-Segment als Zulieferer für die Bedachungsindustrie, die ihr Produktportfolio um Solardächer erweitern möchten. Aller Voraussicht nach wird die Nachfrage nach einem Solar-Boom 2022 (mehr dazu hier) weiter wachsen. Bereits 2027 wird Solar die größte Energiequelle der Welt sein, vor Öl und Gas.
Diesen Boom merkt das estnische Startup natürlich auch. „Wir haben unseren Umsatz kontinuierlich gesteigert, Produkte und Software entwickelt und Vereinbarungen mit renommierten Vertriebs- und Dachdeckerunternehmen in ganz Europa geschlossen. Dadurch haben wir das Vertrauen und die Unterstützung unserer Stakeholder gewonnen und gehen nach einem außergewöhnlich starken Geschäftsjahr 2022 zuversichtlich ins Jahr 2023“, so Raimond Russak, CFO und Mitgründer von Roofit.Solar. 2022 hätte man den Umsatz verdreifachen und die Produktion verdoppeln können, auch das Team sei mehr als verdoppelt worden.
Die Solardächer der Esten kann man bereits in den Kernmärkten Estland, Schweden und Deutschland, finden, wurden aber auch in Norwegen, Polen, Österreich, Belgien, Großbritannien und in der Schweiz verkauft. Sie sind nicht nur für Neubauten möglich, sondern auch überall dort, wo groß umgebaut wird, also bei Renovierungen und für historische und denkmalgeschützte Gebäude. Klar ist auch, dass solche Solardächer zwar optisch eleganter sind und aus der Entfernung nicht wie PV-Panele aussehen, aber natürlich auch deutlich teurer sind.
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