Russland und Ukraine: Anleger:innen beider Länder stürzen sich auf Krypto
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geht weiter, und damit auch der „Krypto-Krieg“. Beide Länder setzen derzeit massiv auf Bitcoin und Co, um die fatalen Folgen der blutigen Invasion auf ihre jeweiligen Volkswirtschaften zu vermindern. So hat die Ukraine bislang 37,9 Millionen Dollar in Krypto-Spenden erhalten (Trending Topics berichtete), während Russland dadurch vor allem die Sanktionen umgehen will. Doch auch die Bevölkerung beider Länder stürzt sich auf Krypto. Das Handelsvolumen zwischen den dortigen Fiat-Währungen und digitalen Coins ist massiv angestiegen, schreibt BanklessTimes.
Handelsvolumen mit Bitcoin fast vervierfacht
Speziell am vergangenen Donnerstag, als die Invasion begann, gab es einen extremen Anstieg beim Handelsvolumen. Sowohl zwischen Bitcoin und der ukrainischen Hrywnja als auch zwischen BTC und dem russischen Rubel war diese Entwicklung sichtbar. Bei der Hrywnja stieg das Handelsvolumen am 24. Februar um satte 276 Prozent an, beim Rubel um 271 Prozent. Die Bevölkerung scheint sich aus Angst vor dem wirtschaftlichen Kollaps immer stärker neuen Finanzierungsformen zuzuwenden.
Diese Angst ist durchaus berechtigt. Schließlich waren viele Menschen in der Ukraine gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen. Sie mussten den Großteil ihres Besitzes zurückzulassen, um der Gewalt zu entkommen. Die ukrainische Hrywnja hat in den letzten Tagen einige Prozentpunkte gegenüber dem US-Dollar verloren, da die Unsicherheit die Märkte erfasst hat. Dieser Rückgang ist jedoch nichts im Vergleich zu dem des russischen Rubels, der in den letzten Tagen um mehr als 35 Prozent gefallen ist.
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Krypto-Assets für Russland und Ukraine sichere Alternative
Wenn die Fiat-Währungen fallen, können Krypto-Assets dagegen wie deutlich sicherere Alternativen wirken. Denn alles, was zum Speichern von Kryptowährungen benötigt wird, sind die privaten Schlüssel zu den Wallets, in denen sich die Vermögenswerte befinden. Deswegen könnte es gerade für die Menschen in der Ukraine so möglich sein, den Krieg finanziell zu überstehen. Sie könnten dadurch vermeiden, ihr ganzes Privatvermögen zu verlieren.