Sanktionen

Russland will Erdgas und Erdöl gegen Bitcoin verkaufen

Öltanker vor Murmansk, Russland. © Unsplash
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Wie Kryptowährungen dazu genutzt werden könnten, um die Sanktionen des Westens zu umgehen, wird nun sehr konkret. Denn Pavel Zavalny, Vorsitzender der russischen Energiekommission, hat nun verkündet, dass Öl und Gas aus Russland auch mit Bitcoin bezahlt werden könnten – allerdings nur von „freundlichen Staaten“.

Denn von den Verbündeten des Westens, allen voran Deutschland, hat Putin kürzlich gefordert, dass Erdgas künftig nur mehr in russischem Rubel bezahlt werden könnten und nicht mehr Euro oder Dollar. Damit will Putin vor allem europäische Staaten, nach wie vor von großen Importen aus Russland abhängig, dazu zwingen, die stark angeschlagene russischen Währung helfen zu stärken. Da westliche Länder natürlich nicht die Rubelmengen haben, um die täglich hunderte Millionen Euro teuren Gaslieferungen zu bezahlen, müssten diese Rubel bei der russischen Zentralbank einkaufen.

Anderen Ländern, darunter China und der Türkei, soll die Möglichkeit gegeben werden, Erdöl und Erdgas mit BTC zu bezahlen. Doch was würde Russland, sollten einige Länder drauf einsteigen, mit den erhaltenen Bitcoins machen? Damit in China einkaufen zu gehen, wird schwer, schließlich hat der große russische Verbündete selbst ein weitreichendes Krypto-Verbot im eigenen Land durchgesetzt (Trending Topics berichtete). Das müsste erst einmal geändert werden, damit chinesische Firmen nicht Strafen riskieren, wenn sie Handel mit Russland via BTC treiben.

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Keine Dollars, keine Euro

„Wir bieten China schon seit einiger Zeit an, zu Transaktionen in nationalen Währungen wie dem Rubel und dem Renminbi überzugehen. Bei der Türkei wären das die Lira und der Rubel. Die Währungen können unterschiedlich sein, das ist eine gängige Praxis. Wenn es notwendig wäre, mit Bitcoin zu handeln, würden wir es tun“, heißt es seitens Zavalny. Dollar und Euro würde man als „Bonbonpapier“ ansehen.

Denn klarerweise haben Euro oder Dollar für Russland aufgrund der harten Sanktionen in der Finanzwelt nur mehr wenig Wert. „Wenn die Möglichkeit, mit unseren Geschäftspartnern, auch in Westeuropa, in dieser Währung abzurechnen, nicht gegeben ist, warum sollten wir dann mit dieser Währung handeln?“ fragte Zavalny rhetorisch.

Das Beispiel zeigt wiederum, welche immense Bedeutung Kryptowährungen im Zuge des Ukraine-Kriegs mittlerweile erfahren haben. Auf ukrainischer Seite wurden Spenden im Gegenwert von mehr als 100 Millionen Dollar über Krypto-Assets eingesammelt, um damit Schutzausrüstung, Drohnen oder Nachtsichtgeräte zu kaufen. Diese gespendeten Krypto-Assets (auch via Börsen wie FTX, Binance oder Bitpanda) werden teilweise in Fiat gewechselt, um das Gerät einzukaufen.

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