Salzburg will mit einer App die Qualität der Radwege verbessern
Salzburg ist in Österreich eine der Städte mit dem höchsten Radanteil am Gesamtverkehr. 20 Prozent der Strecken werden geradelt – damit ist das Fahrrad in der Stadt sogar beliebter als die Öffis. Bis 2025 hat sich die Stadt aber das ambitionierte Ziel gesetzt, dass sogar mehr geradelt als Auto gefahren wird. Salzburg will so Fahrrad-freundlich werden wie Musterstädte wie Kopenhagen und investiert deshalb in diesem Bereich jährlich rund zwei Millionen Euro. Neben dem Ausbau des Radwegnetzes, soll auch die Qualität steigen und in diesem Fall kommt eine App ins Spiel.
5.000 Kilometer radeln für die Forschung
„Bike Quality“ ist eine Smartphone-App, die Unebenheiten und Nutzungsverhalten auf Radwegen aufzeichnet analysiert. Entwickelt wurde sie von Salzburg Research, um in einem Forschungsprojekt vom Urbanen Mobilitätslabor Salzburg (UML) die Qualität der Salzburger Radwege zu erheben. Dazu sind elf RadfahrerInnen im Einsatz. Sie fahren jeweils rund 500 Kilometer auf einem Straßenrad ohne Federgabel über Salzburger Radwege. In Summe sollen für das Projekt 5.000 Radkilometer zurückgelegt werden. Die Daten fließen dann in eine Karte, die das Radwegnetz je nach Beschaffenheit der Wege in grüne, gelbe und rote Abschnitte teilt. Das soll dann als Grundlage für Verbesserungen dienen.
Erste Ergebnisse soll das Projekt bereits Ende Juli bringen und die Projektgruppe hofft, ähnliche Erhebungen auch in anderen Städten in Österreich durchführen zu können.
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