Nach 5 Tagen

Sam Altman kehrt als CEO von OpenAI zurück

Sam Altman. © OpenAI
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Die Saga geht weiter: Soeben hat OpenAi via X verkündet, dass Sam Altman wieder als CEO AI-Startups eingesetzt wird. „Wir haben eine grundsätzliche Einigung darüber erzielt, dass Sam Altman als CEO zu OpenAI zurückkehrt, mit einem neuen Vorstand bestehend aus Bret Taylor (Vorsitz), Larry Summers und Adam D’Angelo“, heißt es seitens des Unternehmens. Altman war am Freitag vom alten Vorstand, der nunmehr aufgelöst ist, abgesetzt worden (wir haben berichtet).

„Grundsätzliche Einigung erzielt“

Damit sind Tage der großen Unruhe erst einmal vorbei. Denn zwischenzeitlich hat Microsoft verkündet, dass Altman gemeinsam mit OpenAI-Mitgründer Greg Brockman ein „Advanced AI Research Team“ bei Microsoft hätte führen sollen – und daraufhin kündigten fast alle der etwa 700 OpenAI-Mitarbeiter:innen an, dass sie ebenfalls zu Microsoft wechseln würden, wenn der Vorstand nicht gehen würde.

(Fast) komplett neuer Vorstand

Die neue Einigung ist ein großer Sieg für Altman. Aus dem alten Vorstand es Unternehmens bleibt nur mehr Adam D’Angelo über, der auch CEO bei Quora ist und mit Poe.com ebenfalls an AI-Services arbeitet (u.a. ist dort GPT-4 im Einsatz). Bret Taylor ist ein sehr erfahrener Silicon-Valley-Veteran, der zuletzt als Co-CEO bei Salesforce diente. Larry Summers ist ein ehemaliger US-Finanzminister, dementsprechend mit exzellenten Verbindungen in Washington. Im Board ist zudem noch Platz für mehr Mitglieder, es ist also gut möglich, das beispielsweise noch jemand von Microsoft dazukommt – was (noch) mehr Einfluss bringen dürfte.

Der alte Vorstand, der Altman gehen ließ, ist somit Geschichte. Raus ist damit auch Ilya Sutskever, der für eine auf Sicherheit bedachte AI-Entwicklung stand und eine federführende Rolle beim Rauswurf von Sam Altman gespielt haben soll. Auch D’Angelo soll laut der New York Times zur Gruppe gehört haben, die Altman aus dem Unternehmen sehen wollte, er bleibt allerdings. Genauere Infos dazu gibt es noch nicht. Raus aus dem Board sind außerdem Helen Toner, Direktorin für Strategie am Center for Security and Emerging Technology in Georgetown und Tasha McCauley, eine Unternehmerin und Informatikerin.

Zumindest Sutskever dürfte seinen Schritt mittlerweile bereuen: Schon am Montag erklärte er auf Twitter, es zu bedauern, sich an den Aktionen des Vorstands beteiligt zu haben. “ Ich hatte nie die Absicht, OpenAI zu schaden. Ich liebe alles, was wir gemeinsam aufgebaut haben, und ich werde alles tun, was ich kann, um das Unternehmen wieder zu vereinen“, erklärte er zu Wochenbeginn.

Sam Altman: „Ich liebe OpenAI“

Altman selbst zeigt sich wenig überraschend zufrieden mit der Entwicklung: „Ich liebe OpenAI, und alles, was ich in den letzten Tagen getan habe, diente dazu, dieses Team und seine Aufgabe zusammenzuhalten. Als ich mich am Sontagabend entschied, Microsoft beizutreten, war klar, dass dies der beste Weg für mich und das Team war. Mit dem neuen Vorstand und der Unterstützung von Satya Nadella freue ich mich darauf, zu OpenAI zurückzukehren und auf unserer starken Partnerschaft mit Microsoft aufzubauen.“

Ob direkt bei Microsoft oder nun doch bei OpenAI – Microsoft hatte gar keine andere Wahl, als die Optionen zu ermöglichen. Der Tech-Riese hat OpenAI’s GPT-Modelle quer durch sein Produktportfolio (Windows, Office365, Linkedin, Github, usw.) integriert, und hätte es sich nicht leisten können, wenn OpenAI nach einem Exodus der Führungsmannschaft und der Mitarbeiter:innen zusammenbricht.

Für OpenAI bedeutet es, dass das Unternehmen nun das Fundraising wieder aufnehmen kann. Ziel ist aktuell, eine Bewertung von 80 bis 90 Milliarden Dollar zu erzielen, um weitere Milliarden Dollar an Bord zu bekommen. Aktuell wird bereits an GPT-5 gearbeitet, was dringend notwendig ist – denn die Konkurrenz, allen voran Anthropic, holt stark auf.

Auch Microsoft meldet sich zu Wort

Satya Nadella, Chairman and CEO von Microsoft, meldete sich mittlerweile ebenfalls zu Wort: „Wir freuen uns über die Veränderungen im OpenAI-Vorstand. Wir glauben, dass dies ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer stabileren, gut informierten und effektiven Führung ist. Sam, Greg und ich haben miteinander gesprochen und sind uns einig, dass sie zusammen mit dem OAI-Führungsteam eine Schlüsselrolle spielen müssen, um sicherzustellen, dass OAI weiterhin floriert und auf seiner Mission aufbaut. Wir freuen uns darauf, auf unsere starke Partnerschaft aufzubauen und unseren Kunden und Partnern den Wert dieser nächsten Generation von KI zu vermitteln.“

Anm.: Wir haben den Artikel laufend um Statements ergänzt.

„OpenAI is nothing without its people“: Der große Microsoft-Coup

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