Samsung kooperiert mit Facebook, um erstes 360-Grad-Werbevideo ins Social Network zu bringen

Die großen Hightech-Firmen des Planeten haben Virtual Reality als das nächste große Ding auserkoren – und wollen dafür sorgen, dass es das auch wird. Nachdem am Wochenende die New York Times und Google kooperierten, um an Leser der Sonntagsausgabe mit einem beigelegten Karton ihr Smartphone in eine VR-Brille umfunktionieren zu lassen, stehen jetzt Facebook und Samsung in den Startlöchern. Ihr Ziel: Sie wollen 360-Grad-Werbevideos etablieren und gleichzeitig Virtual-Reality-Technologie promoten.
Das erste Werbevideo, dass Samsung Österreich auf Facebook veröffentlicht hat, läuft unter dem Titel „Skywalk“ und zeigt einen Mann, der auf einem Hochhaus gerade dabei ist, seine Höhenangst zu bekämpfen. Ziel der „Launching People“-Kampagne (Hashtag #BeFearless) ist, dem Seher zu zeigen, dass Samsung-Produkte nützliche Dinge sind, die einem im Leben weiterbringen – so zumindest die Strategie. Am Smartphone (derzeit nur Android) kann man den Blickwinkel im Video verändern, indem man das Gerät bewegt – abrufen muss man es dazu in der Facebook-App. Am Desktop-Computer kann man mit der Maus die Ansicht ändern. Einfach hier ausprobieren:
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Videos sollen neue Hardware promoten
Samsung ist das erste Unternehmen in Österreich, dass die 360-Grad-Videos auf Facebook zu Werbezwecken einsetzen kann. „Film und Werbung werden sich durch Virtual Reality stark verändern. Filme und Werbespots werden dadurch aus der Ich-Perspektive erlebbar“, sagt Gregor Almássy, Senior Director Corporate Marketing & Customer Service bei Samsung Österreich. Ziel der Kampagne sei, Samsung als „useful brand“ zu positionieren und einen emotionalen Wert zum Wert der Hardware hinzuzufügen. Samsung verdient in Österreich mit Smartphones mit Abstand das meiste Geld.
Das der südkoreanische Konzern bei 360-Grad-Videos zu den ersten Partnern von Facebook gehört, ist kein Zufall. Die beiden Unternehmen arbeiten bei Virtual Reality schon länger zusammen. Facebooks Tochterfirma Oculus VR bietet der Virtual-Reality-Brille „Gear VR“ von Samsung (ca. 100 Euro, ab Ende November) die Software-Plattform. Die Brille, mit denen man 360-Grad-Videos besonders gut ansehen kann, ist als Zubehör zu Samsung-Smartphones gedacht und braucht zum Betrieb eines der aktuellen Geräte. Das Smartphone wird dabei in die Brille eingesetzt, da diese kein eigenes Display hat.
Facebook will Vorreiter bei VR sein
Facebook will sich seit der Übernahme von Virtual-Reality-Spezialist Oculus VR als Vorreiter bei der neuen Technologie etablieren. Seit einigen Wochen gibt es im News Feed erste 360-Grad-Videos (z.B. von Vice, GoPro, TrendingTopics.at berichtete) zu sehen, die die Nutzerschaft die Idee von Virtual Reality näherbringen sollen. Im Frühjahr 2016 startet Facebook dann mit dem Verkauf der ersten Konsumentenausgabe der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift. Hauptkonkurrent dürfte die VR-Brille HTC Vive sein, die von Testern sehr gute Noten bekommen hat.
Google lässt derzeit seinen Zukauf Magic Leap an Augmented Reality arbeiten – eine Technologie, bei der virtuelle Elemente in die echte Welt (z.B. mittels Brille) eingeblendet werden. Auch Microsoft ist mit seinem Projekt HoloLens auf dem Weg, Augmented Reality massentauglich zu machen.