„Schleich di, du Oaschloch“: T-Shirt-Käufer spenden an Friedensverein
Update: Die Aktion hat bereits mehr als 37.000 Euro für die Mirno More Friedensflotte eingebracht. Alle Details dazu hier:
„Schleich di, du Oaschloch“-Leiberl bringen 37.000 Euro für Friedensinitiative
Nach den Anschlägen in Paris 2015 etablierte sich #jesuischarlie, nach den Attacken in London 2017 #prayforlondon – und in Wien 2020 ist nach der Terrornacht der Hashtag #schleichdiduoaschloch entstanden. Er nimmt Bezug auf den wütenden Satz, den ein Mann dem vorbeieilenden Attentäter nachgerufen haben soll. Ganz verifiziert ist die Geschichte noch nicht, jedenfalls gibt es ein Handy-Video, in dem der Ausruf „Arschloch“ zu hören ist.
Für die Wiener ist der Spruch jedenfalls jetzt schon legendär – und für viele in Wut und Trauer offenbar der passende Satz, dem man dem Terroristen gerne nachbrüllen würde. Auf Social Media hat man den Spruch bzw. Hashtag im Laufe des Tages immer häufiger in Kommentaren und Postings gesehen – und jetzt gibt es sogar ein passendes T-Shirt.
Ali Mahlodji, einer der bekanntesten Startup-Gründer des Landes und außerdem EU-Jugendbotschafter, lässt den Spruch nun auf T-Shirts drucken. Es sei ein Leiberl für alle, „die in Freiheit und Demokratie leben wollen“, schreibt Mahlodji. „„Schleich di du Oaschloch“ an alle Menschen da draußen, die unsere Gesellschaft durch Terror und Hass spalten wollen. „Schleich di du Oaschloch“ an all diejenigen, die glauben, dass wir uns einschüchtern lassen.“ Die Message ist eindeutig.
Das Merch als Shirt-Funding-Plattform
Das T-Shirt aus 100 Prozent Biobaumwolle kann bereits online um 25 Euro bestellt werden, die Lieferzeit beträgt drei bis fünf Tage. „Alle Einnahmen, abzüglich der Produktionskosten, gehen in vollem Umfang an die Mirno More Friedensflotte, einem Verein, der junge Menschen an die Notwendigkeit von Frieden und Akzeptanz von Vielfalt heranführt“, heißt es seitens Mahlodji. Der Verein aus Österreich kümmert sich mit einem Segelprojekt um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche.
Für die Produktion des T-Shirts bedient sich Mahlodji der Plattform Das Merch eines befreundeten Gründers. Klaus Buchroithners Firma bietet Unternehmen an, nachhaltig und fair produzierte Shirts oder Hoodies mit den Firmenlogos zu bedrucken. Nebenbei gibt es auch eine kleine Crowdfunding-Plattform, über die Projekte oder eben Menschen wie Mahlodji Geld für die Produktion von T-Shirts sammeln können (Trending Topics berichtete).