EduTech

Schoolfox: Startup ersetzt mit einer App das Mitteilungsheft an 3.000 Schulen

Das Schoolfox-Team. © A1/APA-Fotoservice/Hörmandinger
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Aller Anfang ist schwer, das weiß man in der Startup-Welt. Das hat auch die Jungfirma Fox Education Services rund um Geschäftsführer David Schalkhammer erfahren, nachdem sie 2016 mit Schoolfox ein digitales Mitteilungsheft für die einfachere Kommunikation zwischen Lehrern und den Eltern ihrer Schüler auf den Markt brachte.

„Software im Schulumfeld war anfangs schwierig, aber jetzt wird viel Wert auf digitale Bildung gelegt, auch seitens der Regierung“, sagt Schalkhammer im Gespräch mit Trending Topics. Schoolfox würde in Österreich, Deutschland und der Schweiz insgesamt an 3.000 Schulen genutzt werden. Pro Schüler und Jahr bezahlen Eltern, Elternvereine oder Schulen drei Euro, doch die User sind eigentlich die Eltern und die Lehrer. Vor allem, wenn es im Krankmeldungen, die Organisation von Elternsprechtagen oder um Fotos aus der Klasse geht, würde Schoolfox zur Kommunikation sehr gerne genutzt werden.

Alternative zu WhatsApp

„Wir fokussieren auf die Lehrer, weil für die das Thema sehr wichtig geworden ist“, sagt Schalkhammer. Sobald etwa Klassenvorstände von der App überzeugt werden, ist es für das Startup einfach, in einer ganzen Klasse genutzt zu werden. Die Schüler haben derzeit keinen Zugriff auf die App. Lehrer laden die Eltern zur Teilnahme ein und müssen ihnen händisch einen Code zum Login überreichen. Erst nach dem erfolgreichen Login können die Erziehungsberechtigten des Kindes mit dem Lehrer chatten.

Dass Schoolfox bald nach dem Start mit dem Negativ-Preis „Big Brother Award“ bedacht wurde, findet Schalkhammer ungerecht. Der Vorwurf damals 2016: Schoolfox und der Partner Young Enterprises (ein Spezialist für Jugendmarketing) würden sich an Schülerdaten heranpirschen wollen. In einer Stellungnahme heiß es von Seiten Schoolfox später, dass man „niemals Schüler- und Elterndaten für Werbezwecke“ nutzen würde. Das Geschäftsmodell sieht auch anders aus, da für die Nutzung eine monatliche Gebühr fällig ist.

„Wir werden immer noch darauf angesprochen, aber wir haben das gut überlebt, weil wir viel Unterstützung von Lehrern bekommen haben“, sagt Schalkhammer. Und wie es das Schicksal so will, spielt das Thema Datenschutz dem Startup seit Mai 2018 sogar in die Hände. Denn mit dem Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wurde die Nutzung der Facebook-Tochter WhatsApp zur schulischen Kommunikation Tabu, seither gilt Schoolfox als sichere Alternative. „Die DSGVO ist uns sehr entgegen gekommen“, sagt Schalkhammer.

EduTech im Aufwind

Neben Schoolfox gibt es zahlreiche andere Startups in Österreich, die im Bildungsbereich aktiv sind (Trending Topics berichtete) – direkte Konkurrenten gibt es aber keine, meint Schalkhammer. „Wir sind die einzigen, die sich auf das Thema Kommunikation schulen fokussieren“, sagt der Schoolfox-Chef. Vielmehr schätzt er die Nähe zu anderen Startups aus der Branche. Mit Talentify, eSquirrel oder Studo sitzt das Startup mit 8 Team-Mitgliedern in dem von Young Enterprises betriebenen Coworking Space Edu Hub Vienna. Die Daten, die über die App zwischen Lehrern und Eltern ausgetauscht werden, werden übrigens auf Servern von A1 gespeichert.

Nach der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen, bei der Investor Martin Rohla 250.000 Euro zusagte, soll bis März eine neue Finanzierungsrunde fertig gemacht werden.

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