Schramböck: Österreichische Händler sollen „digitales Kaufhaus“ bekommen
Die Corona-Krise gilt vielen als Katalysator der Digitalisierung – und auch die österreichische Regierung will die Entwicklung mit neuen Begleitmaßnahmen beschleunigen. Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat heute einen neuen Aktionsplan für die in ihrem Ministerium angesiedelte Initiative Digital Austria angekündigt. Neben Themen wie e-Government, Bildung, Gesundheit und Sicherheit wird auch viel Gewicht auf das Thema e-Commerce gelegt.
In einer Sondersendung auf ORF 3 kündigte Schramböck an, ein „virtuelles Kaufhaus Österreich“ an. Dort sollen sich gesammelt alle österreichischen Händler finden, die online verkaufen. Denn viele hätten geklagt, dass sie online nicht auffindbar sind oder sich den US-Riesen Amazon (Listung im Marketplace) und Google (Suchmaschinen-Optimierung, Search Advertising) ausliefern würden. Derzeit verkaufen nur 25 Prozent der österreichischen Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auch online.
Während der Corona-Krise hat sich tatsächlich gezeigt, dass der Zuspruch für heimische Online-Shops gestiegen ist. Immer wider angeführte Beispiele sind der Online-Bauernmarkt von markta (Trending Topics berichtete) oder das Shopping-Portal shöpping.at der Österreichischen Post. Außerdem haben verschiedene Stellen begonnen, heimische Online-Shops zu listen.
Wie das Kaufhaus drumherum aussehen soll, ist derweil offen. Knackpunkte sind unter anderem, ob und wie viel eine Listung in diesem virtuellen Kaufhaus kosten wird, wer das Payment abwickelt, wer sich um die Logistik kümmert und wer die Bewerbung (u.a. auch bei Google, Facebook) übernimmt, um die Konsumenten hinzulotsen.