Schüttflix: Strabag und Speedinvest bei neuer 45 Millionen Euro Runde dabei
Fast überall wurden die Geldhähne zugedreht, aber nicht bei Schüttflix. Das Scale-up aus Gütersloh, das als Marktplatz für Schüttgüter Bauunternehmer, Baustoffanbieter und Spediteure verbindet, hat weitere Investitionen in Höhe von 45 Millionen Euro erhalten. Unter den Investoren befinden sich FJ Labs, die DEVK-Versicherung, verschiedene Family Offices, das Bauunternehmen Goldbeck, das Entsorgungsunternehmen IK Umwelt und Altinvestoren.
Zuvor hatten bereits Draper Esprit, Speedinvest, HV Capital und der österreichische Bauriese Strabag 50 Millionen US-Dollar in das Unternehmen investiert. Schüttflix konnte im Jahr 2022 einen Umsatz von 90 Millionen Euro erwirtschaften, im Vergleich zu 49,2 Millionen im Vorjahr. Bauunternehmen können via App Baustoffe wie Sand, Kiesel oder Schotter bestellen und werden dazu an die passenden Lieferanten vermittelt. Nachdem bereits Sophia Thomalla als Testimonial für das Unternehmen fungierte, wurde zuletzt Fußball-Star Lukas Podolski als Markenbotschafter verpflichtet.
Schüttflix: STRABAG-Investment holt weitere 50 Millionen Dollar
Schüttflix erweiterte im Juli sein Geschäft und ermöglicht es nun auch in Österreich, Schotter, Sand und Kies digital zu bestellen und liefern zu lassen. Seit Juli können Bestellungen über die Plattform abgewickelt werden, von Preisvergleichen über Angebote bis hin zur Abrechnung. Das Unternehmen will den Beschaffungsprozess für Schüttgüter vereinfachen und dadurch Zeit und Geld sparen. Auch Spediteure sollen von der Möglichkeit profitieren, neue Aufträge zu erhalten. Stefan Klanner leitet die Geschäfte in Österreich. Zum Start in Österreich steht die Plattform allen Marktteilnehmern vorerst kostenlos zur Verfügung. Ziel ist hierzulande, 500 Frächter mit ihren Produkten und Fahrzeugen bis Ende 2023 an Bord zu bekommen.
Nach dem Markteintritt in Österreich plant das Unternehmen, im Sommer auch in Polen und Tschechien aktiv zu werden. Schüttflix hat auf dem deutschen Markt bereits über 9.000 Kunden und Partner und hat seit 2018 fast 5 Millionen Tonnen Material über die Plattform gehandelt. Mit einem Wachstum von 300 Prozent zwischen 2020 und 2021 gehört das Unternehmen zu den erfolgreichsten Startups im Baubereich in Europa.