Schweden plant höhere Flughafengebühren für klimaschädlichere Flugzeuge
Geld regiert die Welt – zumindest besagt das eine bekannte Phrase. Inwiefern das zutrifft bleibt offen, aber die schwedische Regierung plant nun eine Veränderung einführen, die ein wenig auf diesem Prinzip fußt. Wie der Guardian mit Bezug auf die französische Presseagentur berichtet, sollen Fluggesellschaften, welche umweltschädlichere Flugzeuge nutzen, zukünftig höhere Start- und Landegebühren zahlen. 100 Prozent fix ist das allerdings noch nicht.
Höhere Kosten für mehr Klimabelastung
Die neue Regelung würde zwei Flughäfen in dem skandinavischen Land betreffen. Zum einen den Flughafen Arlanda in der schwedischen Hauptstadt Stockholm und zum anderen den Flughafen Landvetter in Göteborg. Am Montag den 22. März, gab das schwedische Infrastrukturministerium den Plan zu den höheren Kosten für ältere Flugzeuge bekannt: „Das bedeutet, dass die Start- und Landegebühren höher sein können, wenn die Klimabelastung eines Flugzeugs höher ist, und sie können reduziert werden, wenn die Klimabelastung niedriger ist“, so das Ministerium. Das wäre eine Premiere in Europa und möglicherweise weltweit, so die Schweden.
Plan noch nicht fix
Nach den aktuellen Plänen sollen die neuen Gebühren bereits ab Juli diesen Jahres in Kraft treten. Noch sei die Maßnahme aber in der Diskussion und in der Feinabstimmung heißt es seitens der schwedischen Regierung. Für die Durchführung des Planes braucht es weiterhin die Zustimmung des schwedischen Parlaments. Der Umwelt nützen könnte der Plan zumindest in zweierlei Richtung. So könnten Fluggesellschaften ältere Flugzeuge zumindest in Schweden weniger einsetzen oder auf Bio-Treibstoff umrüsten. Außerdem könnten sich die höheren Kosten auch auf die Ticketpreise auswirken. Auch das könnte sich positiv auf das Konsumentenverhalten auswirken und zu weniger Flugreisen führen,
Wasserstoffflugzeuge könnten sich ab 2035 in den Himmel erheben
Ab 2030 keine fossilen Brennstoffe bei Inlandsflügen
Im Jahr 2018 kam von Schweden aus die „Flygskam“ – Bewegung (Flugscham) Bewegung aus. Im Februar letzten Jahres gab der staatliche schwedische Flughafenbetreiber Swedavia bekannt, dass es das Ziel ist, alle insgesamt zehn Flughäfen mit der entsprechenden Infrastruktur für Elektroflugzeuge auszustatten. Für 2025 ist die erste kommerzielle E-Fluglinie geplant. Auch die schwedische Regierung unterstützt die Elektrifizierungspläne der nationalen Flugindustrie. So ist es das Ziel des Landes, dass bis 2030 keine fossilen Brennstoffe bei Inlandsflügen mehr eingesetzt werden. Nach dem Inlandsflugverkehr soll das Gleiche bis 2045 für Flüge ins Ausland gelten.