World Carbon Solutions-Fonds schließt mit 139 Mio. Euro – Einstieg in Krypto
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist die viertgrößte Bank in der Schweiz und der zweitgrößte Vermögensverwalter des Landes. Sie gab nun bekannt, das finale Closing des „Swisscanto-Fonds Private Equity World Carbon Solutions“ mit einem Volumen von umgerechnet rund 139 Millionen Euro abgeschlossen zu haben. Es gibt allerdings noch eine Neuerung: Die Bank ist in den Kryptowährungsmarkt eingestiegen und bietet nun Handels- und Verwahrdienste für Bitcoin und Ethereum an.
Diversifiziertes ClimateTech-Portfolio
Laut Aussendung hat der Fonds bereits in insgesamt sieben Projekte investiert – drei davon direkt in Unternehmen und vier über Fonds, also indirekt. Man habe sich damit ein „breit diversifiziertes Portfolio von Technologieunternehmen im Bereich Dekarbonisierung aufgebaut“. Generell werden Investitionen in vielversprechende Unternehmen angestrebt, die Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz, Energie und Mobilität anbieten, so die Zürcher Kantonalbank.
Über 60 Investor:innen mit dabei
An den beiden Swisscanto PE-Fonds „Switzerland Growth I“ und „World Carbon Solutions“ seien inzwischen über 60 Investor:innen beteiligt. Für Andreas Nicoli, Head Private Equity im Asset Management der Zürcher Kantonalbank, ist klar: „Private-Equity-Investorinnen und -Investoren spielen auch eine Rolle bei der Bewältigung der Energiewende. Durch ihre finanzielle Stärke, ihr strategisches Know-how und ihren Einfluss auf Unternehmen fördern sie Lösungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und tragen zur nachhaltigen Transformation der Weltwirtschaft bei.“
Ein weiteres Private-Equity-Programm soll sich bereits als Nachfolger des Swiss Growth Fund in Planung befinden. Derzeit verwaltet das Asset Management der Zürcher Kantonalbank 287 Milliarden Schweizer Franken (308,63 Milliarden Euro).
Dekarbonisierung treibt Wachstum
Die Abteilung Vermögensverwaltung der Zürcher Kantonalbank geht von bis zu 18 Prozent höheren durchschnittlichen Wachstumsraten für Branchen aus, die Dekarbonisierungsstrategien verfolgen.
Einführung von Bitcoin- und Ethereum-Handelsdiensten
Das Fonds-Closing ist nicht die einzige Neuigkeit der Zürcher Kantonalbank. Privat- als auch institutionelle Kund:innen werden nun Bitcoin- und Ethereum-Handels- sowie Verwahrdienste angeboten. In Zusammenarbeit mit der Crypto Finance AG will die ZKB Kryptowährungstransaktionen in ihre digitale Bankinfrastruktur integrieren. Kund:innen sollen keine separaten Wallets benötigen. Zudem wurde eine B2B-Lösung entwickelt, die es anderen Schweizer Banken ermöglichen soll, ähnliche Krypto-Dienste anzubieten.
Der Einstieg der ZKB in den Kryptomarkt kann als strategische Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten gedeutet werden.