SciRhom erhält 63 Millionen Euro für Autoimmuntherapie-Entwicklung
Bei dem 2016 gegründeten Startup „SciRhom” aus München handelt es sich um ein Biopharma-Unternehmen, das einen neuartigen Ansatz mit neuem Wirkmechanismus zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen entwickelt hat. Die Therapien versprechen nicht nur eine höhere Wirksamkeit, sondern auch ein verringertes Risiko auf Nebenwirkungen. In einer „überzeichneten” Series-A-Finanzierungsrunde, angeführt vom VC-Investor MIG Capital, konnte das Startup 63 Millionen Euro raisen. Als Neuinvestoren eingestiegen sind ein internationals Investorenkonsortium sowie das VC Bayern Kapital.
Neuartiger Therapieansatz verspricht höhere Wirksamkeit
Autoimmunerkrankungen sind weltweit die dritthäufigste Erkrankungsgruppe – Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen belegen Platz zwei und drei. Die Behandlung ist jedoch oft eine Herausforderung, da die derzeit zugelassenen Medikamente nur einzelne der verschiedenen krankheitsverursachenden Signalübertragungswege ansprechen. Der am weitesten fortgeschrittenen Entwicklungskandidat SR-878 von SciRhom ist ein hochspezifischer monoklonaler Antikörper, der gegen das Zielprotein iRhom2 gerichtet ist. Er soll gleichzeitig mehrere entzündungs- und krankheitsfördernde Signalwege blockieren können. Präklinische Studien haben bereits die Wirksamkeit und Sicherheit von SR-878 gezeigt. Die erste klinische Studie der Phase 1 mit SR-878 wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in Österreich beginnen.
Neue Geldgeber: Internationales Investorenkonsortium
Neben MIG Capital gehören Andera Partners, Kurma Partners, Hadean Ventures und Wellington Partners zum internationalen Investorenkonsortium. Darüber hinaus hat sich auch der VC Bayern Kapital, als Neuinvestor beteiligt. Die Bestandsinvestoren wie High-Tech Gründerfonds (HTGF) von Alexander von Frankenberg und PhiFund Ventures waren auch in dieser Series-A-Finanzierungsrunde wieder mit dabei. SciRhom plant, die neuen Mittel zu verwenden, um sein Entwicklungsprogramm bis zum klinischen Wirksamkeitsnachweis voranzutreiben und den therapeutischen Wert der patentierten iRhom2-Strategie zu erweitern.
Erste klinische Studie wird in Österreich starten
Was bisher geschah: Basierend auf positiven präklinischen Daten hat SciRhom sein erstes Programm für die klinische Phase 1 vorbereitet. Im Juni 2024 bekam das Startup seine erste CTA-Zulassung, die den Start einer ersten klinischen Studie in Österreich ermöglichen wird, um die Sicherheit und erste Hinweise auf die Wirksamkeit von SR-878 zu untersuchen. Diese ist noch für 2024 geplant.
Nächstes Ziel: klinischen Wirksamkeitsnachweis sichern
„Seit seiner Gründung hat SciRhom fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse generiert und Methoden angewandt, um eine führende Position im Bereich der auf iRhom2 abzielenden Biopharmazeutika zu etablieren. Dazu gehören ein umfassendes IND/CTA-fähiges Daten- und CMC-Paket sowie ein starker Patentschutz. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu gehen und unsere innovative und potenziell bahnbrechende therapeutische Strategie bis zum klinischen Wirksamkeitsnachweis und darüber hinaus voranzutreiben, um Patient:innen zu erreichen, die bessere Autoimmunbehandlungen benötigen,“ so SciRhom-Co-Founder und Managing Director Jens Ruhe.
Apeiron: Wiener Biotech geht um 100 Mio. Dollar an US-Pharmakonzern Ligand