Scroc: Oberösterreichischer Gründer macht Sportkleidung, die man tagelang nicht waschen muss
Wer sportelt, der schwitzt. Stundenlang oder gar tagelang mit dem Mountainbike, den Ski, dem Rad oder dem Wanderstock draußen in der freien Natur unterwegs zu sein, ist für Ausdauersportler nicht nur eine körperliche und mentale Herausforderung, sondern oft auch eine logistische. Man spart beim Gepäck, wo es nur geht und will deswegen auch möglichst wenig Bekleidung zum Wechseln mitnehmen.
Fasern schließen Geruchsmoleküle ein
Der oberösterreichische Jungunternehmer Christian Rieger hat deswegen mit Scroc eine Kollektion von Sportbekleidung für Frauen und Männer entworfen, die thermoreguliert und geruchsneutral sind. Ihr „Geheimnis“: Die Shirts, Jacken und Hosen werden aus Merinowolle und Naturfasern hergestellt. „Die Sport- und Funktions-Shirts können problemlos mehrmals, ohne sie zu waschen, getragen werden“, so Rieger. „Sie eignen sich perfekt für mehrtägige Wander- und Skitouren, Radausflüge oder jede andere sportliche Aktivität.“
Die Fasern der Merinowolle nehmen Schweiß auf und geben die Feuchtigkeit nach außen ab. Die Geruchsmoleküle werden von den Merinofasern eingeschlossen, beim nächsten Waschgang können sie dann einfach ausgespült werden.
Lokale Produktion für lokale Märkte
Zwar wird heute sehr viel Merinowolle (sie stammt von einer Feinwoll-Schafrasse) in Australien produziert, doch Rieger hat sich zum Ziel gesetzt, lokal in Mitteleuropa zu herzustellen. Die Produkte sollen dort gemacht werden, wo sie auch verkauft werden, so das Motto. Riegers Zielgruppe sind Leistungssportler, Ausdauersportler und Naturliebhaber – also alle, die viel Zeit Outdoor verbringen. In der Welt des Radsports ist Scroc bereits angekommen. Die Radprofis Wolfgang Krenn und Barbara Maier konnte Rieger bereits als Testimonials für seine Marke gewinnen.
T-Shirts sind ab etwa 50 Euro zu haben, Shorts ab etwa 90 Euro, Hosen kosten ab 140 Euro, und Jacken schlagen mit ab 110 Euro zu Buche. Anders als andere Hersteller, die ihre Merino-Produkte etwa bei Amazon listen ließen, sind Scroc-Produkte derzeit direkt bei Rieger zu bekommen.
„Aufgrund der hohen Qualität der Merinowolle für die Scroc-Produkte und der Produktion in Europa ist der Vertrieb über den traditionellen Handel nicht möglich, da für den Konsumenten die Produkte zu teuer würden. Deshalb werden die Produkte nur im Direktvertrieb verkauft“, sagt Rieger. Deswegen gibt es die Sportkleidung derzeit nur im Shop im oberösterreichischen Wolfern, wo die Rieger sitzt, und im Online-Shop.
Vielseitiger Unternehmer
Dass Rieger, der die Sportbekleidung seit 2015 verkauft, einmal in diesen Geschäftsbereich geht, war nicht immer klar. Der gelernte Tischler war als Kunststofftechniker, 3D-Konstrukteur und Pilot tätig, bevor er seine eigene Bekleidungsmarke aus der Taufe hob. Rieger war als „Vollblutsportler“, wie er sich bezeichnet, auf der Suche nach einer Alternative zu synthetischenSport-Shirts. Das brachte ihn schließlich auf die Merinowolle, die heute Grundbaustein seiner Produkte ist.