Software-Lösung

SeaTable: Zwei Brüder entwickeln „Excel der Zukunft“

Christoph und Ralf Dyllick-Brenzinger (c) SeaTable
Christoph und Ralf Dyllick-Brenzinger (c) SeaTable
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Schon vor vielen Jahrzehnten mussten sich Unternehmen an die fortschreitende Digitalisierung anpassen. Dabei können sie auf etablierte, jedoch statische Software-Lösungen stoßen, die lediglich für spezifische Anwendungsfälle oder eng definierte Bereiche ausgelegt sind. Das kann zu ineffizienten Arbeitsabläufen führen, vor allem dann, wenn jede Abteilung auf individuelle Software-Lösungen zurückgreift. Genau hier möchte SeaTable ansetzen. Das Mainzer Startup hat eine neue Low-Code-Lösung entwickelt, das die beiden Gründer als das „Excel der Zukunft“ bezeichnen. Sie soll nämlich eine deutlich benutzerfreundlichere Bearbeitung von Tabellen und Datenbanken als bisher erlauben.

Tabellen und Datenbanken mit Low-Code-Lösung bearbeiten

Gegründet wurde SeaTable im Juli 2020 von den zwei Brüdern Christoph und Ralf Dyllick-Brenzinger. Mit aktuell über 100.000 Downloads und mehr als 100.000 Cloud-User:innen hat die Software bereits eine solide Basis aufgebaut. Das langfristige Ziel von SeaTable besteht darin, sich als weltweit führende Low-Code-Lösung zu etablieren, die Tabellen und Datenbanken miteinander vereint.

Die Funktionen von SeaTable sollen, wie die Brüder meinen, über die herkömmlichen Möglichkeiten von Excel hinausgehen. SeaTable verspricht dementsprechend „einen benutzerfreundlichen Tabellen- und Datenbankhybriden, der ohne Programmierkenntnisse mit den individuellen Anforderungen wachsen und sich flexibel an die gewünschten Prozesse anpassen kann.“ Nutzer:innen könnten SeaTable somit als  eine Art „Software-Baukasten“ betrachten. So kann man mit der Low-Code-Lösung Tabellen sortieren, filtern und gruppieren. Es gibt zudem die Möglichkeit, Fotos, ganze Dokumente, Notizen oder Audiodateien einzufügen.

SeaTable in der Anwendung

Deutsche Bundeswehr hat SeaTable in Projekt integriert

Als Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von SeaTable nennt das Startup die Integration der Software-Lösung in die Bundeswehr, genauer beim Projekt „BwTable“. Es wurde von der IT-Schule der Bundeswehr initiiert und vom Cyber Innovation Hub der Bundeswehr unterstützt. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit innerhalb der Bundeswehr zu revolutionieren und Arbeitsabläufe signifikant zu vereinfachen.

Hauptmann Martin R. äußerte sich in einem Bericht dazu wie folgt: „Als ich vor zwei Jahren Informationssicherheitsbeauftragter an der ITSBw wurde, hat mich die Masse an zu erfassenden Informationen und Dokumenten im Bereich der Informationssicherheit schlichtweg erschlagen und ich suchte eine innovative Softwarelösung.“

Diese soll er mit dem Projekt BwTable, das auf der Software des Startups SeaTable aufbaut, gefunden haben. Er fügte hinzu: „Mit Hilfe von BwTable können Nutzer:innen ohne jedes technische Vorwissen bereits nach zehn Minuten beginnen, an einer gemeinsamen Datenbasis zu arbeiten. So entsteht nach und nach eine Datenbankanwendung, die exakt auf den jeweiligen Bedarf angepasst ist. No-Code Datenbankplattformen brauchen weder spezielle Software noch Programmierkenntnisse. Alle Änderungen werden direkt im Webbrowser durchgeführt.“

Mit seiner flexiblen Lösung könnte SeaTable das Potenzial haben, die Art und Weise, wie Unternehmen Daten organisieren und Prozesse gestalten, nachhaltig zu verändern.

ServusTV, ARTE und Wikimedia auch dabei

Neben der Bundeswehr konnte SeaTable auch namhafte Unternehmen wie Wikimedia Deutschland, ARTE und ServusTV für sich gewinnen. Darüber hinaus haben renommierte Institutionen wie das IMBA, IMP und GMI in Österreich sowie das Vienna BioCenter ihre Unterstützung für SeaTable bekundet.

SeaTable erfreut sich nicht nur in Europa, sondern weltweit über User:innen. Unternehmen wie SAIC, der „Tourism Council“ aus Qatar und die „Royal Commission for Al-Ula“ aus Saudi-Arabien nutzen die Lösung der Jungfirma ebenfalls.

 

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