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SEC-Angriff auf Ethereum steht kurz bevor – ist ETH ein Wertpapier?

Angriff auf Ethereum. © Dall-E / Trending Topics
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Spekulationen dazu gibt es bereits seit vielen Jahren, aber jetzt könnte er wirklich kurz bevorstehen: Der große Angriff der US-Börsenufsicht SEC unter Gary Gensler auf Ethereum. Wie Fortune berichtet, haben mehrere US-Unternehmen, vermutlich aus der Krypto-Welt Vorladungen zu einer Untersuchung der SEC erhalten, in der es darum gehen soll, dass Ethereum nicht bloß eine dezentrale Kryptowährung ist, sondern eigentlich ein Wertpapier.

Die Ethereum Foundation it Hauptsitz in der Schweiz darf sich dazu nicht äußern, aber es gab ein, zwei dann doch eindeutige Signale an die Außenwelt, die auf eine Untersuchung einer staatlichen Behörde hinweisen. Denn via Github, wo sich meistens Developer der ganzen Welt tummeln, wurde ein Hinweis versteckt, dass von der Ethereum-Webseite ein Stück Text entfernt wurde. In diesem Text der gelöscht wurde, hieß es:

„The Ethereum Foundation (Stiftung Ethereum) has never been contacted by any agency anywhere in the world in a way which requires that contact not be disclosed.“

Außerdem wurde das Logo eines eines gelben Kanarienvogels von der Webseite entfernt. Dieses hat in der Vergangenheit Insidern stets signalisiert, dass es nicht keine staatliche Behörde mit einer Anfrage oder Untersuchung gegen die Stiftung gegeben hätte. Damit ist eindeutig, dass die Ethereum Foundation der eingeweihten Außenwelt seit dem 26. Februar 2024 mitteilen will: Achtung, eine staatliche Untersuchung bahnt sich an.

Dass die SEC nun Ethereum-ETFs zulassen würde, so wie sie es Anfang des Jahres mit Bitcoin-ETFS gemacht hat, erscheint nun als ziemlich unwahrscheinlich. Diese börsengehandelten Fonds, in denen ETH steckt, hätten wohl starke zusätzlich Impulse für den Krypto-Markt gebracht.

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Viele SEC-Angriffe auf Token

Dass nun auch US-Firmen Post von der SEC bezüglich Ethereum bekommen haben (vermutlich sind es Krypto-Börsen wie Coinbase oder Kraken, die auch ETH handeln), macht es offensichtlich: Die Börsenaufsicht will untersuchen, ob ETH-Token eigentlich Wertpapiere bzw. Anteile an einem Unternehmen Ethereum darstellen, und nicht bloß Token, mit denen man die Transaktionsgebühren bezahlt. Wäre das so, dann könnte ETH in den USA sogar verboten werden bzw. bräuchte es eine Genehmigung durch die SEC, dass ETH wieder gehandelt werden darf.

Der Kurs von ETH hat nach Bekanntwerden der Neuigkeiten kurz geruckelt, sich aber bereits wieder gefangen. Die SEC ist sicher der Endgegner der Krypto-Welt – immerhin hat die Behörde in der Vergangenheit etwa auch Ripple wegen XRP oder Coinbase wegen mehrerer Token verklagt. Immer ging es dabei darum, dass diese Token nach SEC-Meinung eigentlich Wertpapiere seien, und diese genehmigt werden hätten müssen, um überhaupt auf den Markt kommen zu dürfen. Auch die Messaging-Apps Kik und Telegram mussten ihre Token-Projekte abblasen, weil die SEC sie als Wertpapiere einstufte.

Ethereum bzw. die ETH-Token sind 2014 über ein Initial Coin Offering (ICO) in Umlauf gebracht worden – damals konnte man mit Bitcoin (BTC) investieren. Bis 2022 war Ethereum außerdem eine Proof-of-Work-Blockchain, was bedeutete, dass neue Token durch Mining geschaffen wurden. Seit der Umstellung auf Proof of Stake fällt dieses Mining aber weg, stattdessen wird das Netzwerk durch die Token-Einlagen (Stakes) von zahlreichen Nutzer:innen gestützt.

Proof of Stake öffnet neuen Angriffsvektor

Proof of Stake könnte letztendlich auch dazu geführt haben, dass die SEC Ethereum aufs Korn nimmt. Bisher war ihr Chef Gensler der Meinung, dass lediglich Bitcoin wirklich ein digitaler Rohstoff (ähnlich Gold) sei, alle andere Token aber seien eigentlich digitale Wertpapiere. „Bei allem außer Bitcoin findet man eine Website, eine Gruppe von Unternehmern, die ihre juristischen Einheiten in einem Steuerparadies im Ausland ansiedeln, eine Stiftung gründen, einen Anwalt beauftragen, um Arbitrage zu betreiben und die Rechtsprechung zu erschweren, und so weiter“, sagte Gensler in einem Interview mit dem New York Magazine.

Unterstützer:innen von Ethereum hingegen verweisen darauf, dass die Blockchain sehr dezentral sei. Es gibt 977.220 Validatoren in dem Netzwerk, die gewährleisten, dass die Transaktionen richtig gerechnet werden. Allerdings gab es seit „The Merge“, also der Umstellung auf Proof of Stake, auch zunehmende Zentralisierungstendenzen, weil die Validatoren bei Staking-Services vereint werden. So liegen etwa 30 Prozent der Stakes bei Lido Finance, weitere 14 Prozent bei Coinbase.

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