Secureo: Tiroler Startup holt sich Investment vom aws Gründerfonds
Das Tiroler Startup Secureo hat sich frisches Kapital für die Expansion geholt. Der aws Gründerfonds hat eine hohe sechsstellige Summe in den Marketplace für Sicherheitsprodukte investiert. Über Secureo können maßgeschneiderte Sicherheits-Pakete mit Komponenten wie Alarmanlagen, Digitalzylinder, Tresore oder Zutrittslösungen inklusive Montage und Service gekauft werden. Mit dem Investment will das Startup nicht nur international Expandieren, sondern auch das Produkt-Portfolio ausbauen.
Unterdigitalisierter Markt
„Der Markt für Sicherheitslösungen ist noch sehr wenig digitalisiert“, erklärt Fondsmanager Bernhard Ungerböck im Gespräch mit Trending Topics. Außerdem sei Secureo bisher komplett eigenfinanziert und habe bereits den Break Even erreicht. „Im DACH-Raum ist das Startup Marktführer“, sagt Ungerböck. Der Gründerfonds ist mit einer stillen Beteiligung bei dem Innsbrucker Unternehmen eingestiegen.
Eigenmarke für Tresore in Arbeit
Der Marketplace von Secureo stellt Pakete aus Sicherheitslösungen mit einem speziellen Algorithmus zusammen und bildet den gesamten Kauf-, Liefer- und Montage-Prozess ab. 5.000 Produkte von verschiedenen Herstellern werden derzeit angeboten – heuer soll eine Eigenmarke für Tresore entwickelt werden. Durch den Algorithmus werden herkömmliche Beratungsgespräche und Besichtigungen laut Secureo überflüssig. In den nächsten Monaten will das Startup ein flächendeckendes Montagenetzwerk in Österreich aufbauen und künftig Preispakete mit Montage und Wartungsverträgen schnüren. Später soll es auch eigene Onlineshops für Spezialgebiete geben – etwa Waffenschränke.
Secureo wurde 2014 von Richard Leitgeb und Alexander Platter gegründet – Platter ist mittlerweile ausgestiegen. Bisher ist das Jungunternehmen komplett eigenfinanziert und hat mittlerweile mehr als 7.000 Kunden. „Mit dem Investment können wir das Potenzial in einer derzeit noch unterdigitalisierten Branche schneller ausschöpfen und das Einkaufserlebnis für unsere Kunden weiter verbessern“, sagt Leitgeb.
Internationale Expansion
Für die internationale Expansion will sich Secureo zunächst auf die Niederlande, Belgien, Italien, Luxemburg und Frankreich konzentrieren. Lieferung und Montage auch in anderen Ländern anzubieten ist laut Ungerböck für das Startup kein Problem. Secureo hat Verträge mit allen großen Herstellern, die Lieferung und Montage international anbieten. Das Geniale sei, dass der gesamte Prozess online abgebildet werden kann, so der zuständige Fondsmanager. Bisher musste man sich für eine Sicherheitslösung einen Monteur suchen. Der hat dann eine Besichtigung vor Ort gemacht, ist wieder zurück in das Geschäft, hat Produkte ausgesucht und bestellt und dann vor Ort eingerichtet“, sagt Ungerböck.