Binance-Streit

SOL, MATIC, ADA: US-Börsenaufsicht sieht viele wichtige Token als Wertpapiere

ADA-Token von Cardano (Symbolbild). © Michael Förtsch on Unsplash
ADA-Token von Cardano (Symbolbild). © Michael Förtsch on Unsplash
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Die Klage der US-Börsenaufsicht SEC am Montag Abend gegen Binance hat die Krypto-Welt ein weiteres Mal erschüttert. In 13 Einzelklagen wird der größten Krypto-Börse der Welt eine Reihe von Dingen vorgeworfen, und unter anderem auch, dass sie nicht registrierte Wertpapiere (Securities) in Form von Token verkauft hätte – und damit gegen Wertpapiergesetze der USA verstoßen hätte. Damit greift die SEC in ihrer Klage eine Kernfrage der Krypto-Industrie auf – die Frage, ob viele Token einfach nur Gutscheine für Blockchain-Leistungen sind, oder eher doch wie Aktien eines börsennotierten Unternehmens zu sehen sind.

„Seit dem Start der Binance-Plattformen haben die Beklagten dort Krypto-Vermögenswerte zum Handel zur Verfügung gestellt, die als Anlageverträge und damit als Wertpapiere angeboten und verkauft werden“, heißt es in der 136 Seiten langen Klageschrift gegen Binance, die Firmen BAM Trading und BAM Management US Holdings sowie CEO Changpeng Zhao. Konkret werden folgende 12 Tokens in der Klageschrift angeführt:

  • BNB (BNB)
  • Binance USD (BUSD)
  • Solana (SOL)
  • Cardano (ADA)
  • Polygon (MATIC)
  • Filecoin (FIL)
  • Cosmos Hub (ATOM)
  • The Sandbox (SAND)
  • Decentraland (MANA)
  • Algorand (ALGO)
  • Axie Infinity (AXS)
  • Coti (COTI)

„Getäuscht und verfälscht“: US-Börsenaufsicht SEC verklagt Binance 13x [Update]

Ethereum, Tether und Dogecoin aus dem Schneider

Damit sind neben jenen eng mit Binance verflochtenen Token BNB und BUSD auch die Token von einigen der wichtigsten Smart-Contracts-Blockchains Solana, Cardano, Polygon, Cosmos und Algorand betroffen, sowie die Token der Metaverse/Gaming-Angebote The Sandbox, Decentraland und Axie Infinity.

Aufmerksamen Leser:innen ist auch nicht entgangen, welche Token die SEC in der Binance-Klage nicht als unregistrierte Wertpapiere ansieht: Ethereum (ETH), Tether (USDT), USDC, Dogecoin (DOGE), XRP, TRON, Litecoin (LTC), Avalanche (AVAX), Chainlink oder Toncoin (TON). Diese Token sind allesamt unterschiedlich gelagert, in einem ersten Schritt sieht die SEC aber davon ab, sie als Wertpapiere zu bezeichnen. Gegen Ripple läuft wegen XRP ohnehin seit Jahren ein Prozess der SEC genau in dieser Frage, Tether, TRON oder Toncoin sind für die US-Behörden wohl nicht direkt greifbar, und Dogecoin ist halt Dogecoin.

Bei Bitcoin gibt es wegen hoher Dezentralisierung und der bekannten Geschichte und Funktionsweise seitens der SEC keinen Zweifel daran, dass es kein Wertpapier ist, sondern eher so etwas wie ein digitaler Rohstoff oder digitales Gold. Bei Ethereum kann man sich seit dem Umstieg auf Proof of Stake schon eher fragen, ob es sich ähnlich wie ein Wertpapier verhält. Die SEC hat in den letzten Wochen und Monaten immer wieder klargemacht, dass sie viele Token am Markt als Investment Contracts versteht und diese gerne wie Wertpapiere behandeln würde. Nun hat die mächtige US-Behörde klargemacht, was sie konkret von Cradano, Polygon oder Solana hält.

Das Bekanntwerden der SEC-Klage hat zwar durchaus für fallende Krypto-Preise gesorgt, allerdings sind diese nicht sonderlich dramatisch. Hier der Überblick:

Der Rechtsstreit zwischen Coinbase und der SEC und ein Goldfisch-Vergleich

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